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    Pleiten, Pech ... Goldman Sachs  9331  3 Kommentare Upps, verzockt! Goldman Sachs geht mit fünf seiner sechs Wetten baden

    Das Jahr ist noch keine sechs Wochen alt, doch für Goldman Sachs ist 2016 schon jetzt ein Desaster. Ganze fünf (!) seiner sechs Wetten des Jahres gingen bereits in die Hose. Nun zogen die Goldmänner die Reißleine.

    Irren ist bekanntlich menschlich. Blöd nur, wenn man quasi mit seiner gesamten Jahresprognose daneben liegt. Und noch blöder, wenn man dann auch noch Goldman Sachs heißt. Aber es hilft alles nichts, die US-Großbank ist mit ihren Jahreswetten baden gegangen – und das, obwohl das Jahr gerade erst angefangen hat.

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    In einer Anlegernotiz beichtet Chef-Kreditstratege Charles Himmelberg am Dienstag das Desaster. „Die Märkte haben in dieser Woche aggressiv Risiken verkauft, scheinbar aus Angst, die jüngste Verlangsamung des globalen Wachstums könnte sich in eine Rezession verwandeln“, zitiert ihn „Bloomberg“. Mit derartigen Panikverkäufen hat Goldman Sachs offenkundig nicht gerechnet. Die US-Großbank wurde eiskalt vom Börsenbeben überrascht und zieht nun die Reißleine: Fünf ihrer sechs Top-Positionen wurden inzwischen liquidiert – mit teils herben Verlusten.

    Wette 1: Dollar wertet gegen Euro und Yen auf

    Goldman Sachs glaubt an die Stärke der amerikanischen Währung. So sehr, dass die Bank davon ausging, der Dollar würde in diesem Jahr zehn Prozent gegenüber einem gleichgewichteten Korb aus Euro und Yen aufwerten. Pustekuchen! Stattdessen setzen sowohl die europäische als auch die japanische Währung zum Höhenflug an. Beide werten gegenüber dem Greenback auf, also genau das Gegenteil von der Goldman-Wette ist eingetreten. Die Goldmänner haben ihre Wette inzwischen kassiert und damit dem Bericht zufolge einen Verlust von circa fünf Prozent eingefahren.

    Wette 2: (Mexikanischer) Peso und Rubel gegen Rand und (chilenischer) Peso

    Nein, Goldman Sachs beweist in Sachen Devisen wahrlich kein glückliches Händchen. Im Gegenteil, auch die zweite Devisen-Wette ging gründlich schief. Laut Goldman Sachs sollte das Dreamteam aus mexikanischem Peso und russischem Rubel gegenüber dem Duo aus südafrikanischem Rand und chilenischem Peso auftrumpfen. Wahr wohl nichts, stattdessen stürzte der Rubel Anfang des Jahres auf ein neues Rekordtief (wallstreet:online berichtete) und beschert Goldman Sachs einen Verlust von 6,6 Prozent.

    Wette 3: Weg mit Bundesanleihen, her mit italienischen Staatsanleihen

    Im Vertrauen auf die magischen Kräfte Mario Draghis und seiner QE-Bazooka, setzte Goldman Sachs auf italienische Staatsanleihen. Die Wette: Die Anleihekäufe der EZB würden die Zinsdifferenz zwischen deutschen und italienischen Staatsanleihen verringern. Nun stehen leider ausgerechnet italienische Papiere im Epizentrum der derzeitigen Börsenturbulenzen. Die Sorge um eine drohende Pleiteserie der italienischen Banken (siehe hier) zieht auch die Staatsanleihen mit in die Tiefe. Deren Zinsen steigen entsprechend und verhageln Goldman Sachs die dritte Wette. Immerhin: die Bank scheint rechtzeitig die Reißleine gezogen zu haben, der Verlust ist mit 0,5 Prozent überschaubar.

    Wette 4: US-Banken schlagen den S&P 500

    Die vierte verlorene Wette ist zugleich die wohl schmerzlichste. Goldman Sachs prophezeite, dass sich die Aktien der US-Banken besser entwickeln werden als der Gesamtmarkt, sprich der S&P 500. Leider entpuppt sich diese Wette als Griff ins Klo. Zwar schlagen die Banken tatsächlich den Markt, allerdings im negativen Sinne. Gerade Bankaktien werden in diesen Tagen an den Börsen verprügelt, kaum eine andere Branche muss mehr Federn lassen (Lesen Sie hierzu auch: Ausverkauf bei Bank-Aktien: "Die Angst vor einer neuen Bankenkrise geht um"). In Europa trifft es Deutsche Bank und Co., in den USA schmieren Citi, Bank of America und auch JP Morgan regelrecht ab. Von einer besseren Performance als der S&P 500 sind die US-Großbanken meilenweit entfernt. Das muss auch Goldman Sachs erkennen und gibt sich geschlagen. Wette gestrichen.

    Wette 5: US-Inflation steigt

    Ebenfalls gestrichen ist die Wette, dass es mit der US-Inflation bergauf gehen würde. Sehr zum Bedauern der Goldmänner will sich die Kaufkraft des amerikanischen Geldes einfach nicht mindern. Was soll’s, denkt sich Goldman Sachs und streicht auch hier die Segel.

    Die letzte Hoffnung

    Traurig, aber wahr – damit bleibt noch genau eine der sechs Goldman-Wetten im Rennen. Alle Hoffnungen der Bank ruhen nun auf 48 Exportunternehmen außerhalb des Rohstoffsektors, die gegen einen Korb aus Banktiteln der Schwellenländer bestehen sollen. Bislang läuft es ganz gut, die Position steht laut „Bloomberg“ 4,5 Prozent im Plus. Top, die Wette gilt …




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