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    Aktien Osteuropa Schluss  1019  0 Kommentare Überwiegend Verluste - Moskauer Börse im Plus

    BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Dienstag überwiegend Verluste verbucht. Damit folgten sie dem Trend in Westeuropa, wo ein neuerlicher Rückgang der Ölpreise belastete. Auslöser war, dass die weltweit wichtigsten Ölförderländer ihre Produktionsmengen lediglich stabil halten und nicht kappen wollen. An den Aktienmärkten schlug sich das in erneut steigender Nervosität und Unsicherheit nieder.

    In Osteuropa ging es am tschechischen Aktienmarkt besonders kräftig abwärts, nachdem schwache heimische Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden. Positive Konjunkturdaten in Ungarn und Polen halfen hingegen dort, die Verluste zu begrenzen.

    In Prag büßte der Leitindex PX , belastet von enttäuschenden Wirtschaftsdaten, 1,65 Prozent auf 861,37 Punkte ein. Das Handelsvolumen lag bei 0,48 (Vortag: 0,53) Milliarden tschechischen Kronen.

    Zwar wuchs Tschechiens Wirtschaft 2015 um 4,3 Prozent und damit so stark wie seit 2007 nicht mehr, die tschechische Notenbank jedoch hatte mit einem Wachstum in Höhe von 4,7 Prozent gerechnet und das Finanzministerium mit plus 4,5 Prozent. Zudem wird im laufenden Jahr mit einer Wirtschaftsverlangsamung gerechnet, da positive Einmaleffekte wie etwa mehr Mittel aus EU-Fonds wegfallen dürften. Laut der jüngsten Prognose des tschechischen Bankenverbands soll die Wirtschaft um 2,4 Prozent wachsen.

    Unter den Einzelwerten präsentierten sich neben der Versorger-Aktie CEZ , die um 1,79 Prozent nachgab, vorrangig die Finanztitel als Belastung: So verloren Komercni Banka 3,79 Prozent, während die "Index-Österreicher" Vienna Insurance Group um 2,66 Prozent nachgaben und Erste Group 1,01 Prozent verloren.

    In Budapest büßte der Leitindex Bux moderate 0,23 Prozent auf 23 013,88 Punkte ein. Das Handelsvolumen belief sich auf 6,17 (Vortag: 6,90) Milliarden Forint. Unterstützung für die ungarische Börse kam am späten Nachmittag von einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF), der sich optimistisch zur ungarischen Konjunkturentwicklung äußerte.

    Recht unberührt von den Beschlüssen der wichtigsten Ölförderländer zeigten sich die Aktien des Öl- und Gaskonzerns MOL , die auf Vortagesschluss aus dem Handel gingen. Die Aktien der FHB Land Credit & Mortgage Bank zählte mit einem Plus von 0,26 Prozent zu den insgesamt nur drei Kursgewinnern in Budapest. Die Papiere des Branchenkollegen OTP Bank verloren hingegen 0,58 Prozent.

    In Warschau sank der WIG-30 um 0,23 Prozent auf 1988,74 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index büßte 0,20 Prozent auf 44 288,45 Zähler ein. Dass die Verluste im Vergleich zu den meisten anderen Handelsplätzen in Europa etwas geringer ausfielen, dürfte den erfreulichen Zahlen vom polnischen Arbeitsmarkt zu verdanken gewesen sein. Sowohl die Beschäftigungszahlen als auch die Löhne im Monat Januar übertrafen die Expertenschätzungen.

    Die Analysten der Bank Zachodni WBK sehen den stärksten Januar-Wert seit 2011 als Zeichen, dass nicht nur Großunternehmen, sondern auch kleinere Betriebe wachsenden Arbeitskräftebedarf haben. Jedoch verwiesen sie einschränkend darauf, dass die Auswahl der zur Berechnung herangezogenen Unternehmen jährlich geändert werde. Ein Vergleich mit Vorjahreswerten könne daher nur eine Indikation liefern.

    Unter den Aktien in Warschau standen etwa die Ölwerte im Fokus. Die Papiere von Polish Oil & Gas verloren 0,98 Prozent, während die Branchenkollegen Grupa Lotos um 1,52 Prozent stiegen und PKN Orlen um 1,74 Prozent.

    Der RTS-Interfax-Index in Moskau rückte um 0,19 Prozent auf 708,61 Punkte vor./emu/APA/ck/jha/





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