Egbert Prior
YOC: Umsatzsprung im vierten Quartal
Wir stellten Ihnen das Unternehmen bereits am 26. November 2014 als turnaround-Kandidaten vor. Doch die Wende ließ noch auf sich warten. Zwar gelang es, durch Beteiligungsverkäufe, Schuldenabbau, Kostensenkungen und eine Kapitalerhöhung die zuvor schwer angeschlagene Bilanz zu sanieren, das Eigenkapital stieg um insgesamt 7,9 Millionen Euro. Doch das erhoffte Umsatzwachstum blieb zunächst aus. In den ersten neun Monaten 2015 stagnierten die Erlöse bei 6,6 Millionen. Operativ (EBITDA) gingen 1,8 Millionen verloren. (Vorjahr 2,1 Millionen). Doch jetzt scheint der Knoten zu platzen. Im Schlußquartal 2015 zog der Umsatz um 17% an. Im Gespräch mit der Prior Börse berichtet Vorstand Dirk Kraus, daß die Berliner im Dezember erstmals seit Jahren schwarze Zahlen geschrieben hätten. Der Unternehmensgründer führt das Wachstum auf neue Produkte zurück. YOC ist ein Spezialist für Werbung auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets. Zu den Kunden zählen namhafte Adressen wie Mercedes-Benz, Dior, Vodafone, Coca-Cola oder Red Bull. YOC konzentriert sich neben innovativen Werbeformaten auf den automatisierten Verkauf mobiler Werbeplätze, der eine zielgruppengenaue Ansprache der Konsumenten ermöglichen soll. Kraus sieht in seinem Geschäft enormes Wachstumspotential. Erst etwa 1% des gesamten Werbekuchens soll auf mobile Endgeräte entfallen, während schon mehr als die Hälfte des Internetverkehrs mobil erfolgt. Kraus ist überzeugt, auch in den nächsten Quartalen weiter wachsen zu können. Er glaubt sogar, daß die Dynamik noch weiter zunimmt. Wir unterstellen, daß der Umsatz in diesem Jahr um 25% auf rund 12,5 Millionen klettert. Wenn es im gleichen Tempo weitergeht, könnten die Berliner im Geschäftsjahr 2017 bei rund 16 Millionen Erlösen landen und mit schwarzen Zahlen abschließen. Zumal Kraus die Rohertragsmarge, die 2014 noch bei 26% lag, nach und nach auf 38% schrauben möchte. Im „eingeschwungenen“ Zustand soll YOC operativ zwischen 6 und 10% verdienen. Im Klartext: In einigen Jahren möchte Kraus den Gewinn auf mehr als 1 Million bringen. Im Verhältnis dazu erscheint die aktuelle Börsenbewertung von 5,6 Millionen wie ein Schnäppchen. Aktueller Kurs 1,80 Euro. Fazit: Sollte das Unternehmen jetzt tatsächlich auf einen nachhaltigen Wachstumskurs einschwenken, hat die Aktie beträchtliches Potential.
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