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     824  0 Kommentare Sprengsatz für die Währungsunion

    München (ots) - Prof. Dirk Meyer, ausgewiesener Experte für die
    Politik der europäischen Zentralbank, erläutert im Interview mit
    www.misesde.org die Konsequenzen des Agreement on financial assets
    (ANFA), das die europäische Zentralbank mit den nationalen
    Zentralbanken der Währungsunion geschlossen hat.

    "Es besteht eine Geldannahmegemeinschaft als Euro-Monopolwährung,
    aber keine vollständigen Emissionsgemeinschaft - der klassische
    Sprengsatz für Währungsunionen", so beschreibt Meyer das Kernproblem
    von ANFA. Dadurch wird Staatsfinanzierung mittels der Druckerpresse
    möglich. In so einem Fall kann die EZB lediglich im Nachhinein
    eingreifen. Das Beispiel Irland aus dem Jahr 2013 zeigt aber, dass
    sie auch dazu nicht willens ist. Im Jahr 2014 schufen die nationalen
    Zentralbanken rund 50 % der gesamten Liquidität des Eurosystems auf
    eigene Rechnung. Für die Öffentlichkeit herrscht in der Frage nahezu
    völlig Intransparenz - alleine der EZB-Rat besitzt das
    Informationsrecht. Endergebnis ist ein zunehmendes Verschmelzen der
    Geldpolitik mit der Fiskalpolitik. So haftet schließlich bei einem
    Staatsbankrott das gesamte ESZB-System anteilig.

    Aufgrund dieser Konstellation erscheint der Schluss, die
    Währungsunion habe sich zu einem einzigen Umverteilungs- und
    Betrugssystem entwickelt, nicht abwegig. Sie abzuschaffen, wäre daher
    naheliegend, ist allerdings nicht so einfach. Denn zuvor müssten drei
    Fragen beantwortet werden. Zunächst: "Wer sollte die Initiative
    ergreifen?" Die meisten Bürger spüren die Konsequenzen der
    Währungskrise noch nicht direkt und für fast das gesamte politische
    Spektrum ist der Euro alternativlos. "Was kommt danach?" und "Wie
    soll der Übergang stattfinden?" sind die anschließenden Fragen.
    Solange diese drei Aspekte nicht geklärt sind, hält Meyer einen
    spontanen, chaotischen Zusammenbruch für das wahrscheinlichste
    Szenario.

    "In der Beantwortung der letzten beiden Fragen sieht das Ludwig
    von Mises Institut eine seiner Kernaufgaben", erklärt Prof. Thorsten
    Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts. "Eine Rückkehr zu
    nationalen Währungen würde an den eigentlichen Problemen, wie
    beispielsweise der Zinsmanipulation durch die Zentralbanken oder der
    inflationär wirkenden Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken nichts
    ändern. Wenn wir ein besseres Geldsystem erreichen wollen, müssen wir
    zuerst ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die bestehenden Probleme
    nicht von der Frage nationale oder supranationale Währung abhängen,
    sondern mit dem Zentralbanken- und dem Papiergeldsystem an sich
    verknüpft sind."

    Sprengsatz für die Währungsunion http://www.misesde.org/?p=12091

    OTS: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/116566
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_116566.rss2

    Pressekontakt:
    Wordstatt GmbH
    Dagmar Metzger
    Tel: +49 89 3577579-0
    Email: info@wordstatt.de



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