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    Bund-Future  1802  0 Kommentare Bund-Future verliert - Draghi-Show wird mit Skepsis betrachtet

    Der Bund-Future gestern mit Gewinnmitnahmen. Das Enttäuschungspotenzial scheint im Markt eher gespielt zu werden, als dass die EZB und ihr Chef Mario Draghi die Märkte nochmals deutlich positiv überraschen könnten. So wurden Gewinne im Vorfeld der heutigen EZB-Entscheidung über eine weitere Lockerung der Geldpolitik im Bund-Future lieber mitgenommen. Die gestrige Tageskerze schwarz mit einem Daily-Close knapp unter einer Unterstützungslinie. Ein Fall unter das gestrige Tief bei 161,94% dürfte die Gewinnmitnahmen sich weiter fortsetzen lassen in Richtung 161,50 bis 161%.

    Ein Anstieg hingegen über das gestrige Top bei 162,82% sollte zu einer Erleichterungsrally führen und einem Test einer Widerstandszone im Bereich 163,29 bis 163,56%. Soweit die kurzfristige Chartsituation.

    Die bisherige Geldpolitik der EZB steht allerdings schon seit längerer Zeit in der Kritik und vor dem heutigen Event mehren sich die Stimmen, die die Nutzlosigkeit weiterer Lockerungsmaßnahmen betonen. Die deutschen Banken und hier vor allem der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, betonte auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt, dass Draghi mit seinen Instrumenten am Ende sei. Das bisherige Anleihenkaufprogramm vom Januar 2015 habe wenig gebracht. Zudem sieht der BVR-Präsident "geldpolitischem Aktionismus", der der EZB und ihrem Ruf schade. Und weiter: "Der Eindruck drängt sich auf, EZB-Präsident Mario Draghi betreibe Geldpolitik mit der Brechstange". Die Risiken der EZB-Geldpolitik betont auch Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Anlässlich der Vorstellung einer Konjunkturprognose in Berlin betonte Kemmer: "Wir sehen keinerlei Deflationsgefahren und warnen vor unnötigen Alarmrufen. Die EZB reagiert aus unserer Sicht seit geraumer Zeit viel zu mechanistisch und überzeichnet die Deflationsrisiken." Kemmer sieht als Risiken einen Abwertungswettlauf sowie damit verbundene Gefahren für die Finanzstabilität, denn die Erträge der Finanzinstitute stünden aufgrund der EZB-Geldpolitik schon seit längerem aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase massiv unter Druck. (Quelle Börsen Zeitung).

    Lesen Sie hierzu auch einen Kommentar der Börsen-Zeitung: „Kampf ums Überleben, Kommentar zu EZB und Banken von Bernd Wittkowski“.

    Meine jüngsten Bund-Future-Analysen finden Sie hier: Salomon - Bund-Future-Analysen

    Bund-Future - Tageskerzen

    Die Stimmung trübt sich ein. Der Bund-Future gestern mit nochmals nachgebenden Kursen – die vermehrt auftretenden schwarzen Kerzen mahnen zur Vorsicht ebenso wie ein Rückfall in den Aufwärtstrendkanal. Die Euphorie könnte nun in Ernüchterung umkippen. Noch liegt die Betonung auf „könnte“ – entscheidend letztlich heute die Reaktion auf die EZB-Entscheidung. Ein Fall unter das gestrige Tief dürfte jedoch weitere Gewinnmitnahmen auslösen.

    Bund-Future Juni-Kontrakt – Stundenkerzen

    Mit Break der Unterstützungszone im Bereich 162,25 bis 162,14% hat sich die Lage eingetrübt – leicht positiv wäre ein Anstieg über ca. 162,45% sowie 162,66% jeweils per Hourly-Close. Kritisch hingegen ein Fall unter das gestrige Tief mit Ziel Rückkehrlinie des Abwärtstrendkanals und somit ein Bereich bei ca. 161,50/40% - auch ein Fall bis 161,23/161% wäre einzuplanen.

    Ihr Stefan Salomon

    Chartanalyst wallstreet-online.de

    Die wichtigsten Zahlen:

    www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender

    Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts:  www.tradesignalonline.com.



    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Bund-Future Bund-Future verliert - Draghi-Show wird mit Skepsis betrachtet Der Bund-Future gestern mit Gewinnmitnahmen. Das Enttäuschungspotenzial scheint im Markt eher gespielt zu werden, als dass die EZB und ihr Chef Mario Draghi die Märkte nochmals deutlich positiv überraschen könnten. So wurden Gewinne im Vorfeld …

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