Ryanair-Chef O’Leary
Eurowings? Keine Sorge! "Billigplattform der Lufthansa wird nicht funktionieren"
Ist da jemand extrem gelassen oder spiegelt sich nicht doch ein wenig Besorgnis wider? Ryanair-Chef Michael O’Leary gibt sich zumindest entspannt, wenn das Thema auf die Konkurrenz durch die Lufthansa auf dem Markt der Billigflieger kommt.
Die Lufthansa hat mit ihrer neuen Billigplattform Eurowings keine Aussicht auf Erfolg, betont Ryanair-Chef O’Leary. „Ich glaube nicht, dass es funktionieren wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende des größten europäischen Billigfliegers im Interview mit dem „manager magazin“. Bis heute habe es noch keine ehemalige Staatslinie geschafft, eine erfolgreiche Low-Cost-Airline zu gründen. Zudem bezweifelte der Ire, dass die Lufthansa wirklich entschlossen sei, mit Eurowings ihr Geschäft mit Kurzstreckenflügen zu verteidigen. „Wenn die Lufthansa es ernst meinen würde“, so O’Leary, „würde sie es Lufthansa nennen.“
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Ist Ryanair der Kinderstube entwachsen? Zumindest will O’Leary den Anschein erwecken. So sprach der Manager der Billigfluglinie im Interview mit dem „manager magazin“ von eigenen Defiziten im Umgang mit den Kunden. „Wir haben eingesehen, dass wir Fehler gemacht haben.“ Doch versuche Ryanair jetzt, daraus zu lernen: „Wir überarbeiten unseren gesamten Umgang mit den Passagieren.“ O’Leary, der mit provokanten Auftritten bekannt wurde, versprach zugleich, künftig leiser zu agieren: „Unsere Kunden erwarten, dass wir uns reifer benehmen.“