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    Harte Zeiten  4710  0 Kommentare Valeant-Virus legt nun auch Sequoia-Investmentfonds lahm - Das tut richtig weh!

    Gegen die selbstzerstörerischen Handlungen des kanadischen Pharmaunternehmens Valeant sind selbst die erfahrensten Anleger nicht immun. Neben einer Vielzahl von bereits infizierten Hedgefonds ist nun auch der renommierte Sequoia-Investmentfonds betroffen. 800 Millionen Dollar Kapitalabfluss, klagende Aktionäre und zwei zurückgetretene Vorstandsmitglieder sind das Ergebnis.

    Er ist einer der Alteingesessenen unter den Investmentfonds. 1970 von Warren Buffett‘s Freund Bill Ruane gegründet, erzielte der Sequoia Fonds fortwährend zufriedenstellende, wenn nicht sogar außergewöhnlich gute Ergebnisse. Zumindest bis die Enthüllungen über die dreisten Machenschaften von Valeant Pharmaceuticals – mit 20 Prozent die größte Beteiligung im Sequoia-Gesamtbestand – ans Licht kamen. Mehr dazu hier.

    Seitdem ist der Fonds, wie viele andere Leidensgenossen aus dem Hedgebereich, arg gebeutelt. Laut "Financial Times" verlor er allein am Dienstag 8 Prozent an Wert, nachdem die Nachricht über die möglicherweise kurz bevorstehende technische Insolvenz Valeant’s bekannt wurde. Zwei Vorstandsmitglieder traten zurück, nachdem die zuständigen Entscheidungsträger im letzten Oktober den Valeant-Bestand im Portfolio nochmals aufgestockt hatten. Und das trotz des bereits eingesetzten Preisverfalls. Klassich verspekuliert, nennt man das.

    Wie im letzten Quartalsbericht bekanntgegeben, flogen Sequoia daraufhin zwei Aktionärs-Klagen ins Haus. Schätzungen der Ratingagentur Morningstar zufolge seien daneben in den letzten sechs Monaten bis zu 800 Millionen Dollar von fliehenden Aktionären abgezogen worden.

    In den Abgrund gezogen

    2011 noch auf dem ersten Platz fand sich Sequoia Ende 2015 plötzlich auf Rang 98 von 100 der von Morningstar bewerteten Investmentfonds wieder. Dabei ist der ehemalige Top-Investor nicht das einzige Bauernopfer des skrupellosen Pharmakonzerns. Wie wallstreet:online Anfang des Monats berichtete, bereitete er auch zahlreichen anderen Hedgefonds-Managern heftige Kopfschmerzen. So auch Pershing-Square-Manager Bill Ackman, dessen Valeant-Beteiligung ihm mittlerweile einen geschätzten Gesamtverlust von über 2,5 Milliarden Dollar bescherte (mehr dazu auf „Business Insider“).

    Das kanadische Pharmaunternehmen Valeant steht im Fokus mehrerer Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Massachusetts und New York sowie von der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) und sogar dem Kongress. Im Herbst letzten Jahres kamen die Skandale um unverhältnismäßig hohe und moralisch äußerst fragwürdige Preissteigerungen verschiedener Medikamente ans Licht. Dazu wird Valeant der Bilanzfälschung in besonders kreativer Weise beschuldigt.  




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