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    Dieselgate Vol. 2  13098  4 Kommentare Nach Volkswagen nun auch Daimler und BMW im Fadenkreuz der Abgas-Enthüller

    Befinden sich Daimler und BMW kurz vor demselben Spießrutenlauf um Abgaswerte, wie Volkswagen? Einer neuen Untersuchung der US-Umweltorganisation ICCT zufolge stehen die beiden Autobauer dem angeschlagenen VW-Konzern in Sachen Abgas-Manipulation in nichts nach.

    Sie war es, die die Dieselgate-Affäre von Volkswagen ins Rollen brachte, nun hat sich die US-Umweltorganisation ICCT Daimler und BMW vorgenommen. Wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet, zeugen die Ergebnisse der neuen Untersuchung von nichts Gutem. So hätten beide Autobauer Grauzonen in den Gesetzen gezielt ausgenutzt, um hohe Abgaswerte ihrer Modelle im Normalbetrieb zu rechtfertigen.

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    Man könne sich nicht vorstellen, dass dieses Betriebsverhalten mit US-Recht vereinbar ist, wie ICCT-Europa-Chef Peter Mock dem Magazin gegenüber mitteilte. Die möglichen Gesetzesumgehungen werden aktuell von der kalifornischen Umweltbehörde Carb und der obersten US-Umweltbehörde EPA geprüft, formale Untersuchungen seien aber noch nicht eingeleitet worden.

    Vor allem mit der Begründung Daimlers und BMWs, die Abgasreinigung funktioniere bei Außentemperaturen von unter 10 Grad Celsius nur eingeschränkt, hatte die ICCT so ihre Probleme. Denn bei unter 10 Grad handele es sich nicht um Extrembedingungen, sondern ganz einfach um: gewöhnliches Wetter. 

     

    Hintergrund: Dieselgate, Benzingate, Razzia, Rücktritte und Whistleblower...

    Im September musste der Volkswagenkonzern eingestehen, bei Abgas-Tests auf dem Prüfstand mithilfe einer Software die Ergebnisse für Dieselwagen manipuliert zu haben. Die Software erkennt, wenn ein Auto gerade auf dem Prüfstand getestet wird und schaltet den Motor dann in einen Modus um, in dem er deutlich weniger Stickoxide ausstößt. Weltweit geht es um etwa 11 Millionen Autos der Konzernmarken VW-Pkw, VW-Nutzfahrzeuge, Audi, Seat und Skoda. Allein in Deutschland müssen 2,4 Millionen Diesel in die Werkstatt zurückbeordert werden. Diese Aktion soll im Januar beginnen. EU-weit sind rund 8,5 Millionen Fahrzeuge betroffen. Neben Ausgaben für Rückrufe drohen noch größere Kosten, etwa für Klagen und möglichen Schadenersatz.

    Mittlerweile gesellte sich zum sogenannten Dieselgate auch das Benzingate. Der Autobauermusste nach Manipulationen bei Stickoxid-Werten auch Unregelmäßigkeiten bei CO2-Werten einräumen (mehr dazu hier). Die neuen Vorwürfe einer möglichen Manipulationen der CO2-Emissionsangaben von VW-Fahrzeugen durch einen internen Whistleblower ans Licht. Dieser habe gegenüber dem neuen Vorstandschef Matthias Müller berichtet, dass bei Messungen auf dem Rollenprüfstand und bei der Auswertung der Messdaten aus dem europäischen NEFZ-Zyklus betrogen wurde (siehe: Whistleblower brachte neue VW-Enthüllungen ans Licht - Was wissen Prüfinstitute?).

    Erster Quartalsverlust seit 20 Jahren

    In der Folge des VW-Abgasskandals fährt der Volkswagenkonzern zum ersten Mal seit 20 Jahren einen Quartalsverlust ein. Die Zahlen sind sogar noch schlechter als befürchtet. Das Dieselgate hat dem Konzern demnach einen Verlust von 3,5 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern (Ebit) eingebrockt. Auch unter dem Strich ist das Ergebnis mit minus 1,7 Milliarden Euro tiefrot (mehr dazu hier).




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