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    Blasenfinanz der Fed  7338  6 Kommentare Finanzmarkt-Casino: "Der größte spekulative Wahnsinn der modernen Geschichte"

    Die US-Notenbankchefin Janet Yellen hat eine Kehrtwende in der US-Geldpolitik hin zu einer neuen QE-Gelddruckrunde und Strafzinsen ins Spiel gebracht. Diese Aussicht hat den S&P500 in die Nähe des Rekordhochs getrieben. Der US-Finanzprofi David Stockman warnt aber, dass die Maßnahmen der Fed katastrophal enden würden:

    „Je länger die US-Notenbank die gigantische Blase am Aktienmarkt aufrecht hält, umso heftiger wird der spätere Einbruch sein.“

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    David Stockman war zwischen 1981 und 1985 Kabinettsmitglied unter dem damaligen Präsidenten Ronald Reagan. In den vergangenen Jahren hat Stockman die US-Notenbank für ihre Nullzinspolitik und das Gelddrucken scharf kritisiert. Nun geht er mit Janet Yellen einmal mehr hart ins Gericht. „Der Aktienmarkt hat in den vergangenen Monaten verzweifelt eine Korrektur versucht, weil selbst die regelmäßigen Casinobesucher Kaffeesatz lesen können. Die Gewinne brechen ein, der Welthandel und das Wachstum schwinden und das Aufblasen des „Vermögenseffekts“ durch die Notenbanken ist nicht bis zur Realwirtschaft durchgedrungen“, schrieb Stockman. „Vermögenseffekt“ bedeutet, dass die Notenbanken durch das gigantische Gelddrucken die Preise von Aktien und Immobilien in die Stratosphäre treiben, weil sich dadurch die Stimmung der Verbraucher verbessern würde, woraufhin sie mehr konsumieren würden. Dass diese Idee aber überhaupt nicht funktioniert, zeigt das seit Jahren schwache Wirtschaftswachstum in den USA, Japan und der Euro-Zone.

    S&P500 ist extrem überbewertet

    Mit ihrer jüngsten Rede vor dem „Economic Club of New York“ hat Yellen eine Kehrtwende in der US-Geldpolitik ins Spiel gebracht und damit den S&P500 nach oben getrieben. Dabei ist er so hoch bewertet wie nie zuvor. Laut Stockman sind die Gewinne des S&P500 im Jahr 2015 auf nur mehr 86,44 Indexpunkte kollabiert. „Der S&P500 ist mit dem 24fachen der Gewinne bewertet.“ Das ist ein Rekordwert und zeigt, wie enorm überbewertet der US-Aktienmarkt ist. „Das Casino hat versucht, die von der Blasenfinanz inflationierten Aktienkurse, die der „Vermögenseffekt“-Irrsinn der Fed erzeugt hat, herunterzusetzen. Unsere Keynesianische Schulmeisterin und ihr Trupp findet aber immer neue Ausreden, um die Algorithmen zu füttern“, schrieb der Finanzprofi. John Maynard Keynes war ein britischer Ökonom, der der Regierung empfohlen hatte, in schwierigen Zeiten die staatliche Nachfrage anzukurbeln, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Das Problem ist nur, dass viele Länder seit Jahrzehnten kräftig Schulden machen, völlig egal, ob die Wirtschaft gut läuft oder nicht. Entsprechend gigantisch sind die Staatsschuldenberge, in den USA, Japan und der Euro-Zone, weshalb immer neue Schuldenorgien kaum mehr durchzuführen sind.

    Ähnlicher Kursrückschlag wie 2000 oder 2007 droht

    Die mickrigen Leitzinsen seien „der Zündfunke, der den größten spekulativen Wahnsinn der modernen Geschichte anheizt. Je länger die Fed versucht, die massive Blase am Aktienmarkt mit einschläfernden Lippenbekenntnissen, wie Yellen’s Rede von letzter Woche, aufrecht zu halten, umso heftiger und traumatischer wird die schlussendliche Implosion der Vermögenspreise sein.“ Die Crash-Gefahr sei heute so groß wie in den Jahren 2000 oder 2007. Der Finanzmarkt sei nicht einfach ein Transmissionsmechanismus, den man aufpumpen könne um damit die Wirtschaft zu steuern. „Der Finanzmarkt ist vielmehr die feinfühlige Triebfeder des gesamten kapitalistischen Systems.“ Indem man die Zinsen so niedrig setze, würden sie keine richtigen Signale mehr senden. Vielmehr sei der Finanzmarkt ein Spielcasino „mit einem endlosen Zyklus an Spekulation.“

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    Gigantische Kreditblase in China

    Dennoch habe Yellen bei der Fed-Sitzung im März drei Gründe genannt, warum wieder einmal die Zinsen nicht erhöht werden können. Der erste sei die Verlangsamung des Wachstums in China. In China gibt es laut Stockman eine gigantische Kreditblase von umgerechnet 30 Billionen Dollar. Wenn sie platzt, würde es die gesamte Weltwirtschaft mit nach unten reißen. „Die Idee, dass die Fed die Entscheidung über die Normalisierung der Geldpolitik nach 87 Monaten Nullzinsen darauf abstellt, ob die Kreditblase in China schlussendlich platzt, spricht Bände.“ Die Fed „erkennt ein gigantisches Schneeballsystem nicht einmal dann, wenn es ihr direkt in die Augen schaut.

    Weiterer Kollaps des Ölpreises in Sicht

    Der zweite Grund für die Untätigkeit der Fed sei laut Yellen, dass der Rückgang des Ölpreises „adverse“ – sprich negative – Effekte auf die Weltwirtschaft haben könne. „Selbstverständlich wird es ein viel größeres Blutbad im Ölbereich geben“, so Stockman. Das gigantische Gelddrucken der Notenbanken im vergangenen Jahrzehnt sei dafür verantwortlich gewesen, dass die Nachfrage nach Öl künstlich angeheizt worden sei und es wegen der viel zu niedrigen Zinsen zu gewaltigen Fehlinvestitionen im Öl- und Gasbereich gekommen sei.“ „Zwischen 2004 und 2014 haben sich die Schulden der Öl- und Gasindustrie nahezu verdreifacht, von 1,1 bis auf knapp 3 Billionen Dollar.“ Für die Probleme in dem Sektor seien damit die Notenbanken verantwortlich. „Der aktuelle Kollaps des Ölpreises hat daher erst begonnen. Er wird die Investitionen und Produktionsniveaus in den USA und rund um den Globus noch für Jahre drücken.“

    Platzen der dritten großen Blase dieses Jahrhunderts

    Die dritte Ausrede Yellens sei gewesen, dass die Fed keine Rezession riskieren könne, weil die Zinsen bereits am Nullpunkt seien und es damit keine weiteren Möglichkeiten mehr gäbe, über die normale Geldpolitik die Wirtschaft zu stimulieren. Eine Rezession liegt dann vor, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorquartal schrumpft. „Glaubt die Fed wirklich, dass sie den Konjunkturzyklus abgeschafft hat?“, so Stockman. Indem die Fed die Zinsen nicht erhöhe, halte die Fed das Casino am Laufen, „bis es zum dritten Mal in diesem Jahrhundert mit einem großen Knall in die Luft fliegt.“




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