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    'FAZ'  1007  0 Kommentare Frühjahrsgutachten stärkt EZB den Rücken - Wachstumsprognose gesenkt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die führenden deutschen Forschungsinstitute sehen einem Pressebericht zufolge trotz der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit keine Gefahr von Finanzblasen in Deutschland. Weder auf dem Immobilienmarkt noch in anderen Wirtschaftsbereichen sei eine bedrohliche Entwicklung zu beobachten, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Personen, die mit dem Gutachten vertraut seien. Aufgrund ihrer Analyse kämen die Forscher in ihrer Gemeinschaftdiagnose, die am Donnerstag veröffentlicht werden soll, zu dem Schluss, dass die expansive Geldpolitik der EZB angemessen sei.

    Die Forschungsinstitute würde sich damit sich damit gegen die Kritik an der EZB-Geldpolitik stellen, die zuletzt in Deutschland laut geworden war und der Notenbank den Rücken stärken. Vor allem EZB-Präsident Mario Draghi hatte in den vergangenen Tagen erhebliche Kritik einstecken müssen: Bankenverbände warnten vor den Folgen der Nullzinspolitik, Finanzminister Wolfgang Schäuble forderte die Zentralbank indirekt auf, von ihrem Kurs abzurücken.

    Die Konjunkturprognose der Wirtschaftsforscher, die der Bundesregierung als Grundlage für ihre Frühjahrsprojektion dient, enthält laut dem Zeitungsbericht nur kleine Veränderungen zu der Vorhersage im Herbst. Für das laufende Jahr erwarten die Wissenschaftler demnach 1,6 Prozent Wirtschaftswachstum, 0,2 Prozentpunkte weniger als zuvor. 2017 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 Prozent wachsen.

    Die kleine Korrektur nach unten begründeten die Forscher mit der zu Jahresbeginn etwas schwächer als erwartet verlaufenen Weltkonjunktur. Die Entwicklung der Binnenwirtschaft schätzten die Forscher hingegen etwas besser ein als im Herbst, unter anderem weil Verbraucher und Staat ihre Ausgaben erhöhten. Die Ausgaben im Zusammenhang mit der Flüchtlingszuwanderung kämen der Konjunktur zugute, genau wie die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und der niedrige Ölpreis.

    Dagegen verharrten die Investitionen auf niedrigem Niveau. Die Forscher erwarteten, dass die Verbraucherpreise im laufenden Jahr im Schnitt um 0,5 Prozent zulegten, im kommenden Jahr werde die Inflation dann auf 1,5 Prozent anziehen.

    An dem Gemeinschaftsgutachten sind das Münchener Ifo-Institut, das Essener RWI, das DIW in Berlin sowie das IWH in Halle beteiligt./jkr/jsl/he





    dpa-AFX
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