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    Frankreich - Präsidentschaftswahlen  1124  0 Kommentare Präsidentschaftswahlen in Frankreich - Zerreißprobe für Frankreich und den Euroraum?

    In einem Jahr werden in Frankreich die Karten neu gemischt. Wie das Blatt dann aussieht, hat nicht allein Auswirkungen auf Französische Republik, sondern womöglich auch auf Europa. Denn zusammen mit Deutschland gehört die zweitgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Währungsunion (EWU) zum wesentlichen Stabilitätsanker dieser. 

    Euro und Schengen stehen auf dem Spiel

    Sollte nun der nächste Präsident Frankreichs einer Partei angehören, die den Euro sowie das Schengen Abkommen ablehnt, wäre dies eine ernste Bedrohung für die Existenz der EWU. Wir müssten uns unmittelbar auf erhebliche Finanzmarktturbulenzen einstellen, betonen die Analysten der DekaBank. Dies wäre der Fall, wenn Marine Le Pen (Front National, FN) den Sieg davontragen würde. Derzeit deuten aktuelle Umfragen zumindest darauf hin, dass sie die zweite Wahlrunde erreichen dürfte.

    Der amtierende Präsident François Hollande hat auf der einen Seite den schnellsten und stärksten Zustimmungsabsturz unter allen bisherigen französischen Präsidenten hingelegt. Das deutet auf kein gutes Blatt für seine Parti Socialiste hin. Aber dennoch: Vollkommen unrealistisch scheint seine Wiederwahl auch nicht zu sein, so die Deka-Experten. Er müsste nur eine kleine Hürde: Das Überstehen der ersten Wahlrunde. Und da haben auch noch die Republikaner ein Wörtchen mitzureden. Die wesentliche Frage lautet, wen sie als Spitzenkandidaten der Les Républicains und direkten Konkurrenten zu Hollande ins Rennen schicken.

    Bube, Dame, König As - Das Rennen hat begonnen

    Doch das Mischen geht noch weiter. Mit dem französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron gibt es einen neuen Geheimfavoriten für die französischen Präsidentschaftswahlen. Er könnte Hollande noch die Kandidatur streitig machen. In einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit“ fordert er die „die Wiedergründung Europas“ und ein Denken, „das weit über das eigene Handeln, die öffentliche Meinung und das nationale Interesse hinausgeht“. Lesen Sie mehr: "Wenn Europa nicht reagiert, wird es verschwinden."

    Wer auch ins Rennen geht... Bereits jetzt zeichne sich ab, dass die Präsidentschaftswahlen in Frankreich zu einem spürbaren politischen Unsicherheitsfaktor für die Europäische Währungsunion und die Finanzmärkte werden könnten. Nach den aktuellen Umfragen, wäre für die Finanzmärkte und den Fortbestand des Euro laut Deka-Analysten das beruhigendste Signal, wenn die Republikaner Alain Jupe aufstellen würden. In diesem Fall hätte Marine Le Pen (FN) in der Stichwahl die geringsten Chancen. Ein Sieg von Marine Le Pen hingegen, würde zu einer ernsten Zerreißprobe für Frankreich und den Euroraum führen.





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