Marktkommentar
Dr. Andreas A. Busch (Bantleon): US-Wirtschaft wird nicht auf billigem Öl ausrutschen
Ölpreisverfall schürt Rezessionsängste
In den USA geht ungeachtet der zuletzt erfreulichen Daten aus der Industrie immer noch das Rezessionsgespenst um. Als Warnsignal gelten nicht nur die enttäuschenden Aktivitätsdaten der vergangenen Monate, die für das 1. Quartal einen allenfalls marginalen Anstieg des BIP nahelegen. Grosse Sorge bereitet auch das Risiko eines erneuten Ölpreisverfalls, der die Rohölindustrie noch mehr unter Druck bringen und die US-Wirtschaft schliesslich in einen breit angelegten Abschwung stürzen könnte. Erst vor wenigen Wochen hatten die Notierungen die Tiefststände aus den Jahren 2008/2009 unterschritten und diese Gefahren wieder in den Vordergrund gerückt. Die explodierenden Risikoaufschläge bei High-Yield-Anleihen heizten gleichzeitig die Ängste vor einem neuen Finanzkollaps im Stile der Lehmankrise an (vgl. Abbildung).
Zuletzt hat sich der Ölpreis zwar wieder stabilisiert. Nach dem missglückten Versuch der wichtigsten Förderländer, sich in Doha auf Produktionskürzungen zu einigen, hat indes die Angst vor einem neuen Preisverfall wieder zugenommen. Die Pessimisten verweisen dabei nicht zuletzt auf die nahezu wöchentlich neuen Höchststände bei den Lagerbeständen von Rohöl, die bereits die nächste Runde sinkender Preise ankündigen.
Wie real sind diese Gefahren? Um das zu beantworten, soll zunächst untersucht werden, ob von den aktuell steigenden Lagerbeständen tatsächlich auf künftig fallende Preise geschlossen werden kann. Dann ist zu überprüfen, wie gross die realwirtschaftlichen Konsequenzen eines anhaltenden Rückgangs der Investitionen im Sektor der Rohölförderung wären und wie hoch das Risiko einer Ausbreitung der Krise im Rohstoffsektor auf die Gesamtwirtschaft über die Finanzmärkte ist.
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