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     4434  1 Kommentar Ihr werdet aus dem Lachen nicht mehr herauskommen!

    Je mehr Jahre ich auf dem Buckel habe, umso mehr Freude kann ich an manchen Dingen finden, über die ich mich früher geärgert habe.

     

    Weil ich mich seit jeher kritisch mit der ökonomischen Theorie auseinandergesetzt habe, besaß ich früher Kontakt mit vielen Crashpropheten und Visionären des Untergangs.

     

    Da ging es in der Hauptsache um den Zins. Es hieß, der Zins sei die Wurzel allen Übels, er müsse abgeschafft werden. Wir bräuchten eine Wirtschaft ohne Zins. Und mit Schwundgeld, also einem Geld, das ständig an Wert verliert.

     

    Nur das könne den Untergang vermeiden.

     

    Heute nun ist genau das zur Realität geworden. Wir haben keinen Zins mehr, und die Einlagen bei der Notenbank (und bald vielleicht auch bei den Geschäftsbanken) bringen sogar einen negativen Ertrag.

     

    Doch jetzt erzählen die selben Leute, die so etwas immer wollten, warum haargenau das heute in den Untergang führen wird.

     

    Ich kann allen Lesern daher nur raten:

     

    Seht den Menschen auf den Mund, beobachtet, was sie von sich geben – und dann versucht, möglichst alt zu werden: Ihr werdet aus dem Lachen nicht mehr herauskommen!

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Ihr werdet aus dem Lachen nicht mehr herauskommen! Wie die Zeiten sich ändern

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