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    Marktkommentar  2059  0 Kommentare Veritas Fondsmanager-Kommentare April 2016

    Konjunktur: Verschuldungsgrad im Euroraum geht zurück - USA: Offen für Juni Zinsschritt

    Erstmals seit 2007 ist im Euroraum die Verschuldungsquote, also die öffentliche Verschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), wieder zurückgegangen: Sie fiel im vergangenen Jahr auf 90,7 Prozent von 92 Prozent im Jahr 2014. Auch die Defizitquote verringerte sich von minus 2,6 Prozent auf minus 2,1 Prozent. Damit wurde der MaastrichtGrenzwert von maximal 3 Prozent des BIP das zweite Jahr in Folge unterschritten. Allerdings darf hierbei nicht außer Acht gelassen werden, dass nicht alle EWU-Länder auf "Kurs" sind, denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsländern sind zum Teil sehr groß. Während sich in Deutschland der leichte Budgetüberschuss ausgeweitet hat, wurden in einigen Ländern wie Griechenland, Portugal, Spanien oder auch Frankreich die vereinbarten Defizitquoten zum Teil deutlich überschritten. In den USA wurden die Erwartungen hinsichtlich eines Zinsschrittes im Juni ein Stück weit geschürt. Die schwachen BIP-Daten zum Jahresanfang gehören der Vergangenheit an und sollten nicht überbewertet werden. Dies gilt vor allen Dingen, da die weitere konjunkturelle Entwicklung im April sogar optimistischer eingeschätzt wird als noch im März. Zudem hat die Fed bei ihrer letzten Sitzung die globalen Risiken nicht mehr in den Vordergrund gestellt. Diese galten als Hauptgrund für die Pause im weiteren Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank. Eine ähnliche Formulierung hatte die Fed im Oktober 2015 gewählt, um dann im Dezember die Leitzinsen zu erhöhen.

    Aktien: Europa: keine Verbesserung in Sicht - USA: Kursaufschwung der letzten Wochen setzt sich nicht fort

    Nach der Kurserholung der vergangenen Wochen ist recht viel Optimismus eingepreist, was sich als trügerisch herausstellen könnte. Nach dem Ende der Berichts- und Hauptversammlungssaison, dürfte es an den europäischen Aktienmärkten zunächst an Nachrichten fehlen, sodass Rücksetzer möglich sind. Zumal im Hintergrund auch weiterhin die Gefahr des Brexits schwebt, inklusive der damit zu erwartenden Belastungen für die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Nichtsdestotrotz gibt die aktuelle Zentralbankpolitik den Volkswirtschaften und Kapitalmärkten solide Leitplanken vor. In den USA hat sich der Kursaufschwung der letzten Wochen zuletzt nicht mehr fortgesetzt. Abermals ist somit ein Versuch, die Marke von 2.100 Punkten im S&P 500-Leitindex zu überwinden, gescheitert. Vor diesem Hintergrund dürfte erstmal eine Konsolidierungsphase erforderlich sein, um zumindest das erreichte Niveau zu behaupten. Angesichts der noch immer widrigen fundamentalen Rahmenbedingungen dürfte das aber nicht einfach werden. Von der laufenden Berichtssaison für das erste Quartal kann die Wall Street jedenfalls kaum auf Schützenhilfe hoffen.

    Die Indexstände unterstreichen dieses Bild: Der S&P 500 stieg im April um 0,27 Prozent, während der europäische Aktienindex Stoxx 600, welcher die größten, börsennotierten Unternehmen abbildet, um 1,75 Prozent zulegte. Der deutsche Aktienindex DAX beendete den Monat April mit einem Plus von 0,74 Prozent.

    Performance der Aktien- und Mischfonds:

    Der Ve-RI Equities Europe konnte im Monat April von den positiven Entwicklungen des europäischen Aktienmarktes profitieren und beendete den Monat mit einem Plus von 0,18 Prozent. Zu den Unternehmen in unserem Fonds, welche sich im April am besten entwickelten, gehörte der börsennotierte französische IT-Dienstleister Atos (+8,54 %), die schwedische Einzelhandelskette Hennes & Mauritz (+5,47 %) und Gecina, das führende Immobilienunternehmen in Frankreich (+4,38 %). Zu den größten Verlierern in unserem Portfolio zählten der belgische Mischkonzern Ackermans & van Haaren (-8,78 %) als auch Großbritanniens führende Bücher- und Zeitschriftenkette WH Smith (-7,87 %) und der viertgrößte Aufzugsanlagen- und Fahrtreppenproduzent aus Finnland Kone OYJ (-5,95 %).

    Der Ve-RI Listed Real Estate konnte im Monat April von den positiven Entwicklungen der globalen REIT-Aktien profitieren und beendete den Monat mit einem Plus von 2,29 Prozent. Zu den stabilsten Aktien zählten Dexus Property Group (+6,05 %), Sentre Group (+5,63 %) und Great Portland Estates (+4,12 %). Größte Verlierer in unserem Portfolio waren Deutsche Wohnen (-5,27 %), Mirvac Group (-3,36 %) und Hufvudstaden (-3,34 %).

    Der Ve-RI Listed Infrastructure konnte im Monat April von der positiven Wertentwicklung der globalen Infrastrukturaktien profitieren und beendete den Monat mit einem Plus von 0,3 Prozent. Zu den Gewinnern zählten hier Union Pacific Corp (+9,65 %), Iberdrola (+5,85 %) und EVN AG (+3,81 %). Zu den Verlierern gehörten hingegen Canadian National Railway (-4,81 %), Eutelsat Communications (-4,46 %) und American Electric Power (-4,37 %).

    Im Monat April blieb der Investitionsgrad in unserem Veri Multi Asset Allocation unverändert bei 99 Prozent. Wir konnten den Monat April mit einem Plus von 0,01 Prozent beenden. Die Investitionsquoten der verschiedenen Assetklassen betrugen zu Ende des Monats: US-Treasuries 14,84 %, Pfandbriefe 16,81 %, europäische Unternehmensanleihen (non financial) 24,72 %, Emerging Markets Bonds 3,96 %, High Yield (Europa) 3,96 % und Aktien (global) 34,62 %, wobei wir die Absicherung der Aktienquote teilweise auflösten.

    Der Börsenampel Fonds Global erreichte im April eine Performance von 0,83 %, während die Benchmark (90 % MSCI World in USD und 10 % EONIA) mit 0,70 % im Plus lag. Die aktuelle Signallage der Ampel steht auf Grün, der aktuelle Investitionsgrad des Fonds beträgt 90 %. Der durchschnittliche Investitionsgrad lag im März bei 90 %. Auf europäischer Seite konnte der DAX 0,74 % und der EuroStoxx 0,77 % erwirtschaften. Die amerikanische Börse, gemessen am S&P 500, erzielte im Berichtszeitraum eine Performance von 0,27 %, während der Topix um -0,47% tiefer notierte.

    Performance der vermögensverwaltenden Fonds:

    Der Veri ETF-Dachfonds profitierte im April von den positiven Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten und beendete den Monat mit einem Plus von rund 0,86 Prozent. Im Laufe des Monats wurde die Aktienquote aufgrund einer verbesserten Signallage sukzessive von rund 22 Prozent auf rund 57 Prozent zu Monatsende erhöht. Größte Gewinner in unserem Fonds waren ein ETF auf einen Metall-Rohstoffindex (+7,41 %), ein ETF auf einen breiten Rohstoffindex (+6,61 %) und ein ETF auf europäische Dividendenaktien (+3,01 %).

    Der Veri ETF-Allocation Defensive profitierte im April von den positiven Entwicklungen an den internationalen Aktien- und Rentenmärkten und beendete den Monat mit einem Plus von rund 0,54 Prozent. Der Investitionsgrad bewegte sich im Monat zwischen rund 96 und rund 120 Prozent. Größte Gewinner in unserem Fonds waren ein ETF auf einen breiten Rohstoffindex (+6,61 %), ein ETF auf europäische High-Yield-Anleihen (+1,77 %) und ein ETF auf Schwellenländer-Anleihen (+1,13 %).

    Der Veri ETF-Allocation Dynamic profitierte im April von den positiven Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten und beendete den Monat mit einem Plus von rund 1,53 Prozent. Größte Gewinner in unserem Fonds waren ein ETF auf einen Metall-Rohstoffindex (+7,41 %), ein ETF auf einen breiten Rohstoffindex (+6,61 %) und ein ETF auf europäische Dividendenaktien (+3,01 %).

    Der Veri ETF-Allocation Emerging Markets profitierte im April von den positiven Entwicklungen in den Schwellenländern und beendete den Monat mit einem Plus von rund 1,89 Prozent. Größte Gewinner in unserem Fonds waren ein ETF auf brasilianische Aktien (+8,64 %), ein ETF auf russische Aktien (+7,09 %) und ein ETF auf türkische Aktien (+2,82 %).

    Der ETF-PORTFOLIO GLOBAL profitierte im April von den positiven Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten und beendete den Monat mit einem Plus von rund 2,25 Prozent. Größte Gewinner in unserem Fonds waren ein ETF auf brasilianische Aktien (+8,64 %), ein ETF auf russische Aktien (+7,09 %) und ein ETF auf kanadische Aktien (+6,07 %).

    Der Veri-Safe konnte den Monat März mit einem Plus von 0,10 Prozent beenden. Der Investitionsgrad blieb nahezu unverändert bei 52 - 54 Prozent. Die Investitionsquoten der verschiedenen Assetklassen betrugen zu Ende des Monats: Pfandbriefe 28,33 %, Volatilität 9,80 %, Emerging Markets Bonds 2,18 %, High Yield (Europa) 2,18% und Aktien (global) 11,99 %.




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