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    Marktkommentar  704  0 Kommentare Pioneer: Europas Comeback - Politische Risiken im Rampenlicht

    Der Wachstumsausblick für die Eurozone ist positiv, aufgrund erschwerter externer Bedingungen aber nicht spektakulär. So wirkte sich der schwache Welthandel im Februar auf die Auftragseingänge in Deutschland und im ersten Quartal 2016 auf die verarbeitende Industrie aus. Wichtigster Wachstumstreiber wird voraussichtlich die Inlandsnachfrage sein. Die Konjunkturindikatoren lassen ein Wachstum von 1,5% erwarten. Die Inflation ist v.a. vom Ölpreisrückgang gedrückt und wird in den ersten 6-8 Monaten wohl nahe der 0%-Linie verlaufen. Nach jüngster EZB-Entscheidung sehen wir aber erste Anzeichen einer Stabilisierung der Inflationserwartungen. Dies könnte sich positiv auf die Lockerung der Kreditbedingungen und die Kreditnachfrage von Unternehmen auswirken. Jedoch sind die Abwärtsrisiken mit Blick auf die politische Lage in diversen Ländern gestiegen. In Großbritannien wächst laut Umfragen die Zustimmung zu einem "Brexit". In Spanien steht weiterhin keine Regierungsmehrheit - bzw. müssen für den 26. Juni Neuwahlen anberaumt werden, falls bis 2. Mai keine Einigung erzielt wird. Weitere kritische Themen sind die Flüchtlingsfrage und der wichtige finanzpolitische Termin im Mai, wenn die EU-Kommission zu den Haushaltsplänen der EU-Länder Stellung nimmt.

    Europäische Aktien könnten in nächster Zeit mit Gegenwind konfrontiert werden. Die EZB-Entscheidung vom März zeigte nicht die erwartete Wirkung auf die Märkte, und wir sehen derzeit mehr negative als positive Auslöser.

    - Die Brexit-Diskussion und Unsicherheit in Bezug auf den Ausgang des Referendums werden solide Konjunkturdaten aus Europa wahrscheinlich überlagern und den Kursspielraum von EU-Aktien relativ zu US-Aktien nach oben begrenzen. Demnach überwiegen die negativen Risiken.

    - In einem Umfeld mit erhöhter Unsicherheit könnten politische Auseinandersetzungen in Spanien und Griechenland größere Aufmerksamkeit erfahren und die Stimmung an den Aktienmärkten belasten.

    - Ein stärkerer Euro könnte zudem die Unternehmensgewinne im Euroraum belasten - ein schwächerer US-Dollar wiederum die US-Konzerne begünstigen, deren Gewinne sich in im zweiten Halbjahr 2016 u.E. erholen dürften.

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    Mit diesem Ausblick stufen wir europäische wie US-Aktien neutral ein. Wir setzen auf die Erholung in Europa und bevorzugen kurzfristige Unternehmensanleihen, auf die die EZB voraussichtlich stärkeren Einfluss haben wird.





    Asset Standard
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    Marktkommentar Pioneer: Europas Comeback - Politische Risiken im Rampenlicht Der Wachstumsausblick für die Eurozone ist positiv, aufgrund erschwerter externer Bedingungen aber nicht spektakulär. So wirkte sich der schwache Welthandel im Februar auf die Auftragseingänge in Deutschland und im ersten Quartal 2016 auf die verarbeitende Industrie aus. Wichtigster Wachstumstreiber wird voraussichtlich die Inlandsnachfrage sein. Die Konjunkturindikatoren lassen ein Wachstum von 1,5% erwarten. Die Inflation ist v.a. vom Ölpreisrückgang gedrückt und wird in den ersten 6-8 Monaten wohl nahe der 0%-Linie verlaufen. Nach jüngster EZB-Entscheidung sehen wir aber erste Anzeichen einer Stabilisierung der Inflationserwartungen.