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    Renten-Debatte  464  0 Kommentare Demografieforscher Börsch-Supan beklagt Verlogenheit und Populismus

    Berlin (ots) - 90 Prozent der Rentner werden künftig besser
    dastehen als die heutigen Rentner / Riester-Rente für Geringverdiener
    attraktiver machen

    Berlin, 18. Mai 2016 - Die jüngste Renten-Debatte hält der
    Demografieforscher Axel Börsch-Supan für verlogen und populistisch.
    Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 6/2016, EVT 19.
    Mai) sagte Börsch-Supan: "Die derzeitige Debatte suggeriert ja, dass
    die Rentner relativ zu den anderen verarmen. Davon kann keine Rede
    sein." Statt ärmer würden auch die meisten Ruheständler wohlhabender,
    nur nicht ganz so stark wie der Rest der Bevölkerung. "90 Prozent der
    Rentner werden ab 2030 besser dastehen als heute. Um die anderen
    werden wir uns kümmern müssen. Deren Problem sind die unregelmäßigen
    Erwerbsverläufe", so der Forscher. Politiker, die aber zurzeit die
    "Angst vor Altersarmut schüren, handeln im hohen Maß
    verantwortungslos", kritisierte Börsch-Supan.

    Bei der aktuellen Diskussion um das Rentenniveau von 43 Prozent
    gibt es laut Börsch-Supan ein großes Missverständnis: "Das
    Rentenniveau ist nicht die Kaufkraft, sondern eine relative Größe.
    Die Kaufkraft der Renten wird etwas weniger schnell steigen als die
    Kaufkraft der Löhne." Absolut gesehen werde die Kaufkraft der Renten
    in den nächsten zwei Dekaden im Schnitt um etwa ein Prozent steigen.
    Von Altersarmut bedroht sei nur ein kleiner Kreis, der sich
    allerdings in den nächsten 20 Jahren auf einen Anteil von fünf bis
    sechs Prozent der Rentner verdoppeln könnte.

    In diesem Zusammenhang wies der Experte darauf hin, dass "die
    Riester-Rente keine Altersarmut verhindert". Wer das geglaubt habe,
    war naiv. Der Wissenschaftler, der vor zehn Jahren zu den engsten
    Beratern der Bundesregierung bei den Reformplänen der
    Rürup-Kommission zählte, forderte im 'Capital'-Interview Änderungen
    an der Riester-Rente für Einkommensschwache. Diese private
    Altersvorsorge solle nicht länger auf die Grundsicherung angerechnet
    werden. "Ich halte das für einen groben Konstruktionsfehler, der
    schnell behoben werden sollte," so Börsch-Supan.

    OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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    Pressekontakt:
    Timo Pache, Chefredaktion 'Capital',
    Tel. 030/220 74-5125, E-Mail: pache.timo@capital.de
    www.capital.de



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