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    Wahlen USA  7088  9 Kommentare 4. Bericht aus den USA: Obama war ein großer Irrtum - nur die Deutschen haben es bis heute nicht gemerkt

    Zwei Drittel der Deutschen bedauern laut einer Emnid-Umfrage, dass Barack Obama nicht ein drittes Mal als US-Präsident kandidieren darf. Und eine Mehrheit der Deutschen findet es nach wie vor richtig, dass Obama bereits kurz nach seinem Amtsantritt (und bevor er irgendetwas Positives geleistet hatte) den Friedensnobelpreis bekam. Ganz anders ist die Wahrnehmung in den Vereinigten Staaten. Schon im vergangenen Jahr zeigte eine Umfrage, dass es sogar mehr Amerikaner gibt, die Obamas unglücklichen Vorgänger George W. Bush positiv beurteilen als solche, die Obama positiv sehen. Inzwischen haben sich seine Werte wieder etwas verbessert.

    Vernichtend ist jedoch, dass laut aktueller Umfragen zwei von drei Amerikanern sagen, ihr Land sei auf dem falschen Weg. Die Gesundheitsreform ("Obamacare"), die in Europa so extrem positiv gesehen wird, findet nur bei 40 Prozent der Amerikaner Zustimmung, 60 Prozent lehnen sie ab. Die Wähler sind zudem unzufrieden mit der großen Zahl illegaler Einwanderer und mit den sinkenden Haushaltseinkommen der Mittelklasse.

    Das war nach dem Amtsantritt von Obama ganz anders. Zur Amtseinführung Obamas versammelten sich, so erinnert "DIE WELT", "1,8 Millionen verzückte Amerikaner zur größten Menschenmenge, die Washington D.C. je gesehen hat". Elf Millionen Deutsche verfolgten das Spektakel live am Fernseher.

    Der bekannte Journalist Chris Matthews von dem amerikanischen Nachrichtensender MSNBC sagte damals: "I've been following politics since about 5. I've never seen anything like this. This is bigger than Kennedy. Obama comes along, and seems to have the answers. This is New Testament." Der Newsweek-Redakteur Evan Thomas verklärte Obama gar zu einem neuen Gott: "In a way Obama is standing above the country, above the world. He's sort of God. He's going to bring all the different sides together." Und der Filmregisseur Spike Lee meinte sogar, mit Obama beginne eine neue Zeitrechnung: "You'll have to measure time by 'Before Obama' and 'After Obama'... Everything's going to be affected by this seismic change of the universe."

    Auch in den deutschen Medien wurde Obama als Heilsbringer gefeiert. DER SPIEGEL machte im Juli 2008 mit einer großen Titelgeschichte auf: "Deutschland trifft den Super-Star". Gemeint war Obama. In dem Artikel hieß es: "Um Barack Obama rankt sich die Vorstellung, dass er nicht nur Amerika verändern wird, sondern Politik überhaupt. Obama ist die Hoffnung einer westlichen Welt, die sich viele Sorgen macht... Es ist die Stunde für 'Leadership', für Führung. Und nur einem wird zugetraut, diese Führung übernehmen zu können: Barack Obama." Der damals einflussreiche CDU-Politiker Norbert Röttgen meinte: "Obama hat eine Stimmung erzeugt, die den Glauben an Politik ermöglicht."



    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Wahlen USA 4. Bericht aus den USA: Obama war ein großer Irrtum - nur die Deutschen haben es bis heute nicht gemerkt Zwei Drittel der Deutschen bedauern laut einer Emnid-Umfrage, dass Barack Obama nicht ein drittes Mal als US-Präsident kandidieren darf. Und eine Mehrheit der Deutschen findet es nach wie vor richtig, dass Obama bereits kurz nach seinem Amtsantritt (und bevor er irgendetwas Positives geleistet hatte) den Friedensnobelpreis bekam. Ganz anders ist die Wahrnehmung in den Vereinigten Staaten. Schon im vergangenen Jahr zeigte eine Umfrage, dass es sogar mehr Amerikaner gibt, die Obamas unglücklichen Vorgänger George W. Bush positiv beurteilen als solche, die Obama positiv sehen. Inzwischen haben sich seine Werte wieder etwas verbessert.

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