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    BlueTec-Technologie  3373  9 Kommentare Irreführende Werbung - US-Anwalt will von Daimler Milliarden sehen

    Viel wurde versprochen mit der Markteinführung der Dieseltechnologie BlueTec. Die Autoemissionen sollten sauberer und zugleich das Image von Mercedes-Benz ausgebessert werden. Doch das Versprechen aus der Werbung entpuppte sich als heiße Luft.

    Daimler positioniert sich als Vorreiter in der Vermeidung von Stickoxiden. Die BlueTec-Technologie wurde als „die sauberste Dieseltechnologie der Welt“ angepriesen. Markige Slogans flankierten die Einführung der Abgastechnologie im Rahmen einer ausgeklügelten Marketingstrategie. „Emission Impossible“ hieß es bundesweit in Anzeigen, entwickelt von der Hamburger Agentur Jung von Matt. Keine Emission? In der Realität war der Ausstoß anderer Schadstoffe sehr wohl vorhanden und eher durchschnittlich, schreibt die Wochenzeitung „Die Zeit“.

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    Irreführende Werbung: US-Anwalt will Milliarden sehen

    Fünf Milliarden US-Dollar! Darauf taxiert der US-amerikanische Rechtsanwalt Steve Berman seine Klage gegen den Daimler-Konzern. „Vermutlich ist es am Ende weniger“, sagt Berman der „Zeit“. Er ist sich jedoch sicher: „Aber sicher mehr als eine Milliarde Dollar.“
     
    Dreh- und Angelpunkt der Klage ist eben jenes Versprechen, das Daimler nicht nur seinen Kunden gegeben hat. Das Werbeversprechen, mit der so genannten BlueTec-Technolgie sei die sauberste Dieseltechnologie der Welt entwickelt zu haben, sei nicht haltbar, zeigt sich Berman siegessicher. Schließlich seien auch Mercedes-Fahrzeuge mit stark überhöhten Stickoxidwerten in Straßentests aufgefallen. „In den USA musst du in der Werbung die Wahrheit sagen- und diese Werbung ist nicht ehrlich. Sie ist irreführend, weil die Autos nie zugelassen worden wären, wenn bekannt gewesen wäre, was sie auf der Straße in die Luft blasen“, sagt der US-Anwalt der Wochenzeitung.

    Und was sagt Daimler? Die Kommunikation erfolge „ausschließlich über die bevollmächtigten Rechtsanwälte“. Weiter sagt der Konzern: „Wir befinden uns in einem formellen juristischen Verfahren. Wir werden und müssen uns selbstverständlich dazu äußern. Wir halten die Klagen für unbegründet und werden uns mit allen juristischen Mitteln zur Wehr setzen.“

    BlueTec-Technologie

    Auf der „North American International Auto Show“ stellte Daimler im Jahr 2006 die BlueTec-Technologie zum ersten Mal der US-Öffentlichkeit vor. Die nachfolgende globale Einführung des BlueTec wurde nach Informationen der „Zeit“ von einer intensiven Marketingoffensive begleitet. Sage und Schreibe 182,36 Millionen Euro veranschlagten demnach die Marketingleute von Daimler für die Kampagne. So sollten Hollywoodstars und Sänger, Vielflieger und der Weltumsegler Mike Horn für die Markteinführung der BlueTec-Technologie gewonnen werden. Daimler entgegnet: „Grundsätzlich bilden Strategiepapiere einen Planungsstand ab, der tatsächlich so nicht in die Realität umgesetzt werden muss.“ Das genannte Gesamtbudget entspreche „nicht der Realität“.

    US-Anwälte klagen gegen deutsche Autokonzerne - allen voran Volkswagen

    Im Februar berichtete wallstreet:online über Milliardenforderungen, die auf den Volkswagenkonzern zukommen könnten - zumindest wenn es nach dem US-amerikanischen Staranwalt Michael Hausfeld geht. Denn dieser will neben den Milliardenforderungen in den USA auch für deutsche VW-Kunden Regressansprüche gerichtlich geltend machen. Dabei könnte es sich um Entschädigungen von bis zu 2,5 Milliarden Euro drehen. Doch da macht er noch lange nicht Halt: Hausfeld wandte sich nach den VW-Kunden auch den VW-Anlegern und Umweltorganisationen zu. „Millionen Fahrzeuge mit überhöhen Abgaswerten stellen eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar“, sagte Hausfeld damals der „Welt am Sonntag“. (Mehr dazu hier.) Mit seinem Ansinnen ist Hausfeld längst nicht die einzige Kanzlei, die versucht, im Zuge des Dieselgate Schadenersatz von Volkswagen zu erstreiten. Wenn das Schule macht, scheint auch bei Daimler die Klageskala nach oben offen.





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