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    BVR  598  0 Kommentare Unternehmensanleihekäufe der EZB schaden dem Mittelstand

    Berlin (ots) - Das am 8. Juni 2016 beginnende Programm der
    Europäische Zentralbank (EZB) zum Ankauf von Wertpapieren des
    Unternehmenssektors (Corporate Sector Purchase Programme - CSPP) hat
    nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbankenbanken (BVR) mehr Nachteile als Vorteile. "Der Kauf von
    Unternehmensanleihen wird einen kaum messbaren Beitrag zur Erfüllung
    des Preisstabilitätsziels leisten, erhöht aber die schädlichen
    Nebenwirkungen der ultralockeren Geldpolitik erheblich", kritisiert
    BVR-Präsident Uwe Fröhlich.

    Für mittelständische Unternehmen, die nicht kapitalmarktfähig
    sind, entsteht ein Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu
    Großunternehmen. Die Finanzierung über Schuldverschreibungen ist für
    99 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen kein relevanter
    Finanzierungsweg. Dies zeigt auch die Anfang Juni veröffentlichte
    Umfrage der EZB zur Mittelstandsfinanzierung. Von Nachteil sind die
    Anleihekäufe auch für die Geldvermögensbildung der privaten
    Haushalte. Die ohnehin bestehende Verknappung von zinstragenden
    Anlagen werde so weiter verstärkt.

    Signifikante Auswirkungen auf die Realwirtschaft durch die
    Anleihekäufe der EZB erwartet der BVR nicht. Selbst in den
    wirtschaftlich schwächeren Ländern wie etwa Italien ist der
    Finanzzugang nicht mehr der wesentliche Hinderungsgrund für
    ausbleibende Investitionen. Wichtigere Probleme sind für die
    Unternehmen nach der Befragung der EZB die schwache Nachfrage nach
    Gütern und Dienstleistungen, der intensive Wettbewerb und hohe
    Produktions- und Arbeitskosten. Auf diese Faktoren hat die
    Geldpolitik der EZB jedoch keinen Einfluss.

    OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
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    Pressesprecherin:
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    Telefon: (030) 20 21-13 00
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