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    Marktkommentar  556  0 Kommentare Walser Investorenbrief Mai 2016 (Auszug)

    Nur für Vertriebspartner - nicht zur Weitergabe an Endkunden bestimmt

    Auch im Mai kam es in zahlreichen Marktsegmenten zu einer Fortsetzung des im März gestarteten Erholungsprozesses. Vor allem bei Investoren auf der Aktienseite wirkt diese nun schon seit drei Monaten anhaltende Entwicklung wie Balsam auf die immer noch vielfach vorhandenen Wunden eines völlig vermasselten Starts ins Anlagejahr 2016.

    Wie bereits gemeldet, ist die Eurozone recht dynamisch in das erste Quartal 2016 gestartet. In der Region zeigte sich dabei Deutschland mit +0,7 % (im Vergleich zum Vorquartal) neben Spanien wiederum von seiner besten Seite. Bereits seit einiger Zeit zeichnet die Binnennach-frage, und hier besonders der private Verbrauch, hauptverantwortlich für die erfreuliche Wachstums-entwicklung, wohingegen der Beitrag aus dem Außen-handel etwas zurückgeht. Auch im zweiten Quartal gehen wir von wiederum recht positiven Wachstums-werten aus, wobei allerdings das hohe Niveau des Vor-quartals nicht mehr ganz zu halten sein wird. Wie gut es weiterhin in Deutschland läuft, zeigt sich beispielhaft am Ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft. Der Gesamtindex konnte sich im Mai auf den höchsten Stand im laufenden Jahr verbessern und der Index für die kommenden sechs Monate verzeichnete mit dem dritten Anstieg in Folge einen erfreulichen "Hattrick". Besonders im Bauhauptgewerbe und im Handel bleibt die Stimmung recht positiv. Der leichte Rückgang des ZEW-Konjunkturindikators für Deutsch-land zeigt, dass die Stimmung der Finanzmarktexperten gegenüber derjenigen der gewerblichen Wirtschaft (Ifo) nicht ganz folgen kann, was aber aus unserer Sicht noch nicht sonderlich beunruhigend ist. Möglich-erweise spielen die anhaltenden "Brexit"-Diskussionen im Vorfeld der Entscheidung am 23. Juni bei den Finanzmarktexperten eine größere Rolle als bei den Unternehmenslenkern der "freien" Wirtschaft. Aus europäischer Sicht erfreulich ist, dass scheinbar mit Frank-reich auch die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Region etwas besser in Tritt kommt, wohingegen die EU-Peripherie zuletzt wieder etwas an Fahrt zu verlieren scheint. Nach einer besonders aktiven Phase zwischen Oktober 2015 und März 2016 lässt es die EZB aktuell wie erwartet etwas ruhiger angehen. Zu Recht wartet sie aktuell ab, inwieweit die Saat ihrer massiven geldpolitischen Interventionen der vergangenen Monate in der Lage ist, Früchte in Form anhaltend verbesserter Wachstumswerte hervorzubringen.

    Die US-Wirtschaft scheint die Wachstumsdelle zum Jahresauftakt überwunden zu haben. Wie erwartet brachte die Revision zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2016 eine Anhebung auf + 0,8 % gegenüber Vorquartal (annualisiert). Viel wichtiger aber ist, dass zahlreiche Frühindikatoren für das zweite Quartal eine deutliche Wachstumsbeschleunigung andeuten. Beispielhaft sei hier ein Plus bei den Einzelhandelsumsätzen, wie schon seit über einem Jahr nicht mehr gesehen, erwähnt. Aber auch Stimmungsindikatoren wie z.B. das von der University of Michigan monatlich berechnete Verbrauchervertrauen ist auf eines der höchsten Niveaus der vergangenen neun Jahre angestiegen. Unterm Strich erwarten wir, dass vor allem der private Verbrauch zusammen mit einem wieder etwas verbesserten Außenbeitrag die Basis für eine (erhoffte) Beschleunigung der US-Wirtschaft im zweiten Quartal bilden wird. Deutlich offensiver als im ersten Quartal bereitet die US-Notenbank die Märkte auf einen scheinbar bevorstehenden nächsten Zinsschritt im Sommer vor. Selbst ein bisher als "Taube" eingeschätzter Fed-Vizepräsident William Dudley spricht mittlerweile offen von möglichen Aktionen im Juni oder Juli. Bessere Wachstumszahlen im zweiten Quartal in Verbindung mit einem unverändert freundlichen Arbeitsmarkt können die Basis für einen solchen bevorstehenden Schritt bieten. So oder so würde dieser Schritt nicht der letzte in diesem Jahr gewesen sein. Wir gehen auch weiterhin von zwei möglichen Aktionen in 2016 aus.

    In vielen Schwellenländern sieht es danach aus, dass der Prozess der Wachstumsverlangsamung aktuell etwas zum Stillstand kommt. Immer mehr Ökonomen erwarten im Jahresverlauf Wachstumszahlen, die oberhalb der zuletzt gesehenen Niveaus liegen. Eine gewisse Stabilisierung bei den Rohstoffzahlen in Verbindung mit anhaltenden Zinssenkungen bei vielen Notenbanken der Region (zuletzt u.a. Ungarn, Ukraine oder Pakistan) scheinen sich hier positiv auszuwirken. Dass Zinssenkungen in Verbindung mit expansiver Geldpolitik künftig nicht mehr alleiniges Mittel zur Wachstumsbeschleunigung sein werden, signalisierte jüngst die Regierung Chinas. Hat man dort noch bis zuletzt auf anhaltende Leitzinssenkungen der chinesischen Volksbank (PBOC) gesetzt, so will man die Maßnahmen künftig mit nachhaltigen Aktionen bei der Fiskalpolitik stärker unterstützen. Infrastrukturmaßnahmen in einer Größenordnung bis zu 8 % des Bruttosozialproduktes sind hier zur Stimulation geplant.

    An den globalen Aktienmärkten sind viele Investoren unverändert mit der Aufarbeitung der kräftigen Kurs-einbrüche zu Jahresbeginn beschäftigt. Erfreulicher-weise setzte sich die im März begonnene Phase der Erholung nun schon im dritten Monat fort, wobei das Tempo bei der Reduktion zuvor aufgelaufener Verluste in den einzelnen Marktsegmenten unterschiedlich bleibt. Im Mai konnten sich japanische Dividendentitel (TOPIX 2,9 %) erstmals in diesem Jahr an die Spitze der Aufwärtsbewegung setzen, gefolgt von europäischen Werten (ESTOXX50 +2,5 %; DAX +2,2 %) und amerikanischen Aktien (S&P500 + 1,5 %). Lediglich bei Schwellenländertiteln (MSCI EM -3,7 %) kam es nach der sehr guten Entwicklung der letzten beiden Monate zu Gewinnmitnahmen. Die meisten Markt-segmente im Anleihebereich tendierten vor diesem Hintergrund nicht unfreundlich. Besonders europäische Staatsanleihen konnten nach der leichten Delle im vergangenen Monat wiederum recht deutlich zulegen. Selbst negative Renditen bei Bundesanleihen scheinen Investoren aktuell nicht abzuschrecken, sodass auch mit Bundesanleihen (REXP +0,2 %) im Mai wieder Geld verdient werden konnte. Aucg US-Treasuries (Effas USA 1-10 Jahre -0,1 %) hielten sich trotz eindeutiger Signale von Mitgliedern der US-Fed in Richtung einer bevorstehenden Leitzinserhöhung recht gut. Schwellenländeranleihen dagegen mussten der Entwicklung der vergangenen Monate etwas Tribut zollen und tendierten teilweise deutlich schwächer.

    WALSER Portfolio German Select: Gemäß dem dynamischen Allokationsmodell erhöht sich die Aktien-Allokation des Fonds ganz leicht, liegt damit aber immer noch deutlich unter der neutralen Investitions-quote von 50 %. Die Allokation in deutschen Staatsanleihen reduziert sich entsprechend.

    WALSER Portfolio Emerging Markets Select: Die Aktien-Allokation des Fonds reduziert sich etwas und liegt somit weiterhin unter der neutralen Investitions-quote von 50 %. Die Allokation in deutschen Staatsanleihen erhöht sich dementsprechend leicht.

    WALSER Portfolio USA Select: Gemäß dem dynamischen Allokationsmodell erhöht sich die Aktien-Allokation des Fonds und liegt damit erstmals im laufenden Jahr oberhalb der neutralen Investitionsquote von 50 %. Die Allokation in amerikanischen Staatsanleihen reduziert sich entsprechend.

    Für weitere Auskünfte rund um unsere prognosefreien Fonds oder das Modell sprechen Sie uns bitte an! Wir stehen Ihnen immer gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

    Informationen rund um unsere Fonds erhalten Sie auch jederzeit über die Website unserer Investmentgesellschaft Walser Privatbank Invest S.A. unter www.walserprivatbankinvest.com.

    Herzliche Grüße aus dem Kleinwalsertal,

    Capital Markets | Asset Management

    Walser Privatbank AG




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    Verfasst von Asset Standard
    Marktkommentar Walser Investorenbrief Mai 2016 (Auszug) Auch im Mai kam es in zahlreichen Marktsegmenten zu einer Fortsetzung des im März gestarteten Erholungsprozesses. Vor allem bei Investoren auf der Aktienseite wirkt diese nun schon seit drei Monaten anhaltende Entwicklung wie Balsam auf die immer noch vielfach vorhandenen Wunden eines völlig vermasselten Starts ins Anlagejahr 2016.