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    Marktkommentar  720  0 Kommentare AB: Mit Aufwärts-Abwärts-Partizipation ins Anleger-Nirwana

    Anleger sagen oft: "Ich möchte die Kursanstiege von Aktien, aber nicht deren Kurseinbrüche." Lassen Sie uns also über ein Konzept sprechen, das sich in letzter Zeit verbreitet hat: die sogenannte "Upside/Downside Capture", zu deutsch Aufwärts-Abwärts-Partizipation. Das Prinzip erklärt, wie über den Schutz vor Abwärtsrisiken eine überdurchschnittliche Wertentwicklung erzielt werden kann.

    Da traditionelle Zufluchtsanlagen nur dürftige (oder gar negative) Renditen liefern, erkennen Anleger vermehrt, dass sie das Risiko vermutlich erhöhen müssen, um ihre langfristigen Ziele zu erreichen. Ein Engagement in Aktien, mit dem entsroecehnd größeren Aufwärtspotenzial, gehört dazu.

    Für eine bedeutende und weiter wachsende Anzahl von Anlegern ist dies ein beunruhigender Vorschlag. Rentner, Pensionskassen mit Finanzierungslücken oder Versicherungsgesellschaften, an die höhere Anforderungen in Bezug auf Eigenkapital, Vermögenswerte und Haftung gestellt werden, können die Möglichkeit von Verlusten - ganz zu schweigen von großen Marktschwankungen - immer weniger hinnehmen. Denn sie sind darauf angewiesen, ihr Kapital bei so wenig Risiko wie möglich langfristig zu sichern.

    Lassen Sie die Zahlen für sich arbeiten

    Das Aufwärts-Abwärts-Partizipation bietet Anlegern einen Ausweg aus dieser Zwickmühle. Der Begriff ist noch relativ neu im Lexikon der Anlagewelt. Das Aufwärts-Abwärts-Partizipation basiert auf derselben Formel, die auch die Überlegenheit der gleichmäßigeren Wertentwicklung langfristig angelegter Portfolios und die paradox erscheinende Tendenz, dass weniger volatile Anlagen sich langfristig überdurchschnittlich entwickeln, erklärt.

    Einfach ausgedrückt muss eine Anlage, die bei Marktabschwüngen weniger verliert, in Zeiten sich erholender Märkte weniger Boden gut machen, und befindet sich so in einer besseren Position, um von dieser höheren Basis aus von folgenden Rallys zu profitieren.

    Ein anderer Weg zur Messung dieses Phänomens ist die Aufwärts-Abwärts-Partizipation. Ebenso wie bei anderen Modellen, bei denen Gewinne durch die Vermeidung von Verlusten erzielt werden sollen, kann die Funktionsweise widersprüchlich wirken. Stellen Sie sich ein hypothetisches weltweites Aktienportfolio mit einer Aufwärts-Abwärts-Partizipationsrate von 90-70 vor. Ein Portfolio also, das einer Rally zu 90% folgt, bei einer Verkaufswelle aber nur 70% der Verluste des Marktes hinnehmen muss. Wie sähe die langfristige Rendite eines solchen Portfolios aus?

    Es sei Ihnen vergeben, wenn Sie eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung erwarten. Wie allerdings die untenstehende Abbildung anschaulich illustriert, erreicht dieses Portfolio mit gleichmäßigerer Wertentwicklung über den Untersuchungszeitraum eine Kapitalbilanz von fast 13.000 USD, was mehr als zweieinhalb mal der Performance des MSCI World Index entspricht. Und dies bei erheblich geringerer Volatilität.

    Wo ist der Haken?

    Wir sind der Ansicht, dass ein Aufwärts-Abwärts-Verhältnis von 90-70 dem Anleger-Nirwana am nächsten kommt, da dieser vor Abwärtsrisiken schützt und gleichzeitig den Markt langfristig übertrifft.

    Aber hier liegt der Haken: Dieses Wertentwicklungspotenzial gibt es nicht einfach so. Um gänzlich von dem Ansatz zu profitieren, müssen Anleger tolerieren, dass die Wertentwicklung der Strategie per Definition erheblich von der des Marktes abweichen wird. Der Tracking Error des hypothetischen Portfolios lag so auch über den Untersuchungszeitraum betrachtet bei annualisierten 3,1%. Dies ist leicht zu übersehen, wenn sich das Portfolio in einem schwierigen Marktumfeld überdurchschnittlich entwickelt. Die Bewährungsprobe steht somit erst an, wenn es einer Marktrally nachjagt. Anleger müssen die langfristigen Erträge im Blick behalten.

    Und hier ist eine weitere Wahrheit: Die 90-70 Aufwärts-Abwärts-Waage im Gleichgewicht zu halten, erfordert Geschick. Um ein entsprechend erfolgreiches Portfolio zusammenzustellen, ist es unserer Ansicht nach erforderlich, sich dynamisch auf die Geschäftsmodelle und die Fundamentaldaten qualitativ hochwertiger und weniger volatiler Unternehmen zu konzentrieren (z.B. hohe und nachhaltige Cashflows und gesunde Bilanzen), ohne dabei jedoch deren Bewertung zu vernachlässigen.

    Dieser Blog wurde ursprünglich unter InstitutionalInvestor.com (auf Englisch) veröffentlicht.

    In diesem Dokument zum Ausdruck gebrachte Meinungen stellen keine Recherchen, Anlageberatungen oder Handelsempfehlungen dar und spiegeln nicht notwendigerweise die Ansichten aller Portfoliomanagementteams bei AB wider.

    MSCI übernimmt keine ausdrückliche oder stillschweigende Gewährleistung oder Verantwortung und kann für die hierin enthaltenen MSCI-Daten nicht haftbar gemacht werden. Die MSCI-Daten dürfen nicht weitergegeben oder als Grundlage für andere Indizes, Wertpapiere oder Finanzprodukte genutzt werden. Dieser Bericht wurde von MSCI nicht genehmigt, überprüft oder selbst erstellt.

    Christopher W. Marx, Portfolio Manager-Equities

    Kent Hargis, Portfolio Manager-Strategic Core Equities

    Sammy Suzuki, CFA, Portfolio Manager-Strategic Core Equities




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    Verfasst von Asset Standard
    Marktkommentar AB: Mit Aufwärts-Abwärts-Partizipation ins Anleger-Nirwana Anleger sagen oft: "Ich möchte die Kursanstiege von Aktien, aber nicht deren Kurseinbrüche." Lassen Sie uns also über ein Konzept sprechen, das sich in letzter Zeit verbreitet hat: die sogenannte "Upside/Downside Capture", zu deutsch Aufwärts-Abwärts-Partizipation. Das Prinzip erklärt, wie über den Schutz vor Abwärtsrisiken eine überdurchschnittliche Wertentwicklung erzielt werden kann.