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     1032  0 Kommentare Chinas „Leid“ mit seinen zu hohen Devisenreserven darf nicht unser Schaden sein

    Die Chinesen sind reich an Devisenreserven. Es waren zwar schon mehr, aber mit aktuell 3,2 Billionen US-Dollar ist das Land der Mitte der unbestrittene Devisenweltmeister. Diese Reserven zeugen von robusten Exportüberschüssen, die zu Forderungen gegenüber den Ländern führen, die Exportdefizite haben.
    kw 23 - DevisenreservenDiese Forderungen werden vor allem in Form von Staatsanleihen der Defizitländer gehalten, mehrheitlich aus den USA. Diese Staatspapiere waren lange Zeit ein gutes Geschäft: In den normalen Zinszeiten bis etwa 2011 konnte China jährlich ca. 150 Mrd. US-Dollar an Zinsen vereinnahmen. Heute, in unserer masochistischen Zins-Zeit, sind es deutlich weniger als ein Drittel.

    Diese Zins-Schonkost ist China längst ein Dorn im Auge. Mit Blick auf das Ende der chinesischen Wachstums-Happy Hour ist man bei der KP in Peking für jeden Cent Staatseinnahmen dankbar, den man zur Stützung der Konjunktur einsetzen kann.

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    Devisenreserven – Eigentlich schön, aber…

    Leider kann China mit dem Pfund Devisenreserven auch geostrategisch nicht so wuchern wie früher. Damals konnte Peking der Supermacht USA noch damit drohen, bei amerikanischem Fehlverhalten US-Schuldtitel auf die Anleihemärkte zu werfen wie Plunderware auf die Wühltische beim Sommerschlussverkauf. Das hätte stark fallende US-Anleihekurse und deutlich steigende Zinsen nach sich gezogen. Dann wäre Schulden-Amerika auf dem falschen Fuß erwischt worden. Denn die USA sind, was Staatsschulden machen betrifft, kein Kind von Traurigkeit. Im Gegenteil, es geht hochgradig lustig zu wie bei „Lachen Sie mit Stan und Ollie“. Wenn Barack Obama sein Amt im Januar 2017 an Frau H. bzw. Herrn T. übergibt, wird er die zu seinem Amtsantritt vorgefundene Verschuldung seit Staatsgründung 1776 von gut 10 Billionen US-Dollar fast verdoppelt haben. In dieser Disziplin ist er der „erfolgreichste“ US-Präsident aller Zeiten.

    Doch diese chinesische Drohkulisse ist längst dem amerikanischen Pragmatismus zum Opfer gefallen. Glaubt denn irgendjemand, dass die US-Notenbank mit ihrer Präsidentin Janet „Mutter Theresa“ Yellen bei einem chinesischen Massenverkauf von US-Staatspapieren zögern würde, die Finanz-Ehre Amerikas zu schützen? Sie würde die feil gebotenen Staatsanleihen aufsaugen wie ein Schwamm das Wasser. Eine ganze Handelsabteilung bei der Fed beobachtet ständig wie ein Raketenabwehrsystem, ob finanzpolitisches Ungemach auf die USA zukommt. Wenn es sein muss, wird im Handumdrehen ein neues Anleiheaufkaufprogramm – dann Quantitative Easing 4 – gestartet.  Jedes chinesische Streben, Amerika erfolgreich an seiner Schuldenfront zu attackieren, ist genauso zum Scheitern verurteilt wie der Versuch, das Nordpolarmeer mit einem Tauchsieder zum Badeparadies zu machen.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Chinas „Leid“ mit seinen zu hohen Devisenreserven darf nicht unser Schaden sein Die Chinesen sind reich an Devisenreserven. Es waren zwar schon mehr, aber mit aktuell 3,2 Billionen US-Dollar ist das Land der Mitte der unbestrittene Devisenweltmeister. Diese Reserven zeugen von robusten Exportüberschüssen, die zu Forderungen gegenüber den Ländern führen, die Exportdefizite haben.

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