checkAd

    Marktkommentar  836  0 Kommentare Pioneer Multi-Asset-Themen Juni 2016: EUROPAS COMEBACK - Markt für Unternehmensanleihen im Rampenlicht

    In der Eurozone deutet der Einkaufsmanagerindex darauf hin, dass sich der Konjunkturaufschwung fortsetzt (robustes BIP-Wachstum in Q1/2016). Zwischenzeitliche Verunsicherungen könnten sich allerdings zu einem gewissen Grad in den BIP-Daten für das laufende Quartal niederschlagen. Vorausgesetzt, dass bevorstehende politische Ereignisse keine weiteren Turbulenzen hervorrufen, dürfte die Abschwächung vorübergehender Natur sein und in Q3/2016 wieder ein robusterer Wachstumskurs eingeschlagen werden. Die Inflation wird voraussichtlich gegenüber 2015 etwas anziehen (0,1-0,2%), was durch den leichten Aufwärtstrend bei den Ölpreisen sowie durch Basiseffekte bedingt sein dürfte. Dieser leicht positive Ausblick wird von massiven Unsicherheiten überlagert. Die größten Risiken liegen in politischen Verunsicherungen auf EU-Ebene im Zusammenhang mit dem Brexit-Referendum am 23. Juni, dem Flüchtlingsthema, politischen Spannungen auf lokaler Ebene (Spanien, Irland oder Portugal), der Griechenlandkrise und nicht zuletzt den Belastungen im Bankensektor. In Großbritannien haben das Brexit-Thema und die damit einhergehende Ungewissheit die Wirtschaft klar verunsichert. Die Fundamentaldaten der britischen Wirtschaft sind jedoch gut, und wenn die Unsicherheit erst einmal ausgeräumt ist (sofern das Referendum für einen Verbleib in der EU votiert), steht einer spürbaren Erholung im 2. Halbjahr nichts mehr im Wege.

    Vorausgesetzt, dass die politischen Ereignisse nicht allzu viele weitere Turbulenzen hervorrufen, dürften die Wachstumsraten in der Eurozone und im Vereinigten Königreich in der 2. Jahreshälfte anziehen.

    In einem Umfeld, in dem sich globale Risiken wie eine harte Landung in China oder ein Währungskrieg etwas zurückbilden, ist in Europa der Ausblick für die Spreads von Unternehmensanleihen weiterhin positiv. In Anbetracht der relativen Stärke der europäischen Wirtschaft sehen wir weitere Bewertungsspielräume im Markt für Unternehmensanleihen. Die Bedingungen des von der EZB aufgelegten Corporate Sector Purchase Programms (CSPP) unterstützen europäische Unternehmensanleihen. Vor allem das breite Laufzeitsspektrum der Käufe, die Einbeziehung von Anleihen mit Negativrenditen und die Tatsache, dass sich die Transaktionen sowohl auf den Primär- wie auch auf den Sekundärmarkt erstrecken, werden auch positive Wirkung auf dem Kreditderivatemarkt zeigen. Andererseits bleiben die politischen Risiken in Europa nach wie vor hoch: Das Referendum in Großbritannien, die Wahlen in Spanien, die Lage in Griechenland sowie die Bankenregulierung werden die Stimmung weiter belasten. In Anbetracht dessen, dass ein Anstieg des Euros die Profitabilität der Unternehmen in Europa begrenzen könnte, bevorzugen wir eine neutrale Haltung gegenüber Aktien und setzen auf das Comeback Europas über den Markt für Unternehmensanleihen.

    In Anbetracht der relativen Stärke der europäischen Wirtschaft und des Anleihenkaufprogramms der EZB glauben wir weiterhin, dass der Markt für Unternehmensanleihen interessante Möglichkeiten bietet.





    Asset Standard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    AssetStandard ist das führende Portal für Vermögensverwaltende Produkte in Deutschland. Auf www.assetstandard.com werden alle Daten, Dokumente und Informationen zu diesem wachsenden Marktsegment gebündelt. Einheitliche Standards ermöglichen einzigartige Vergleiche zu den Anlageprodukten. Das Portal beinhaltet umfassende Recherche-, Analyse- und Informationsmöglichkeiten bis hin zum Asset Manager eines einzelnen Produkts.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Asset Standard
    18 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte
    Marktkommentar Pioneer Multi-Asset-Themen Juni 2016: EUROPAS COMEBACK - Markt für Unternehmensanleihen im Rampenlicht In der Eurozone deutet der Einkaufsmanagerindex darauf hin, dass sich der Konjunkturaufschwung fortsetzt (robustes BIP-Wachstum in Q1/2016). Zwischenzeitliche Verunsicherungen könnten sich allerdings zu einem gewissen Grad in den BIP-Daten für das laufende Quartal niederschlagen. Vorausgesetzt, dass bevorstehende politische Ereignisse keine weiteren Turbulenzen hervorrufen, dürfte die Abschwächung vorübergehender Natur sein und in Q3/2016 wieder ein robusterer Wachstumskurs eingeschlagen werden. Die Inflation wird voraussichtlich gegenüber 2015 etwas anziehen (0,1-0,2%), was durch den leichten Aufwärtstrend bei den Ölpreisen sowie durch Basiseffekte bedingt sein dürfte.