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    DAX-Chartanalyse  6712  0 Kommentare Chancen erkennen und über den Tellerrand schauen

    Mit 1.000 Punkten Bewegung vollzog sich ein Schock für die DAX-Anleger, der nun wieder seinen Schrecken zu verlieren scheint. Denn die Lage hat sich merklich beruhigt. Charttechnisch gibt es zwei Szenarien für die kommende Handelswoche.

    Eine Woche nach der Volksabstimmung zum Brexit in England können wir nicht nur im Deutschen Aktienindex auf starke Bewegungen zurückblicken. Sie wurden von Tradern und Investoren zumindest als stark wahrgenommen. Doch waren sie es wirklich?

    Blicken wir ein paar Wochen zurück. Als am 10. Juni der DAX unter 10.000 Punkte fiel, war die Stimmung durchweg negativ. Sie beruhigte sich erst eine Woche später wieder und bekam eine Wende, als die ersten Hochrechnungen weit vor der eigentlichen Brexit-Abstimmung am Markt gestreut wurden. Den richtigen Stimmungswandel vollzogen Anleger dann ab dem 20. Juni, als offen in den Medien von einem Verbleib der Britten in der EU geschrieben wurde. "Die Stimmung kippt" war nicht nur in der Tagesschau zu lesen, wie diese Momentaufnahme noch einmal in Erinnung rufen soll:

     

     

    Genau diesen Punkt markiere ich im Stundenchart, welcher genau einen Monat zurückliegend abbildet:

     

     

    Die anschließende Rallye bis zu den Juni-Hochpunkten bennen ich als "Brexit-Vorfreude". Ich teilte diese nicht und schrieb vor genau zwei Wochen hier:

    Experten sind sich fast schon zu einig, dass ein Brexit verhindert wird, aber im Falle des Falles starke Abgaben drohen werden. Das macht mich sehr skeptisch.

    (zur Nachricht vor dem Brexit -> )

     

    Und dann kam der Brexit

     

    Wie wir im weiteren Verlauf und dem Ergebnis dann sehen konnten, folgte dieser Vorfreude eine herbe Ernüchterung. Mit rund 1.000 Punkten zur Eröffnung vor einer Woche Freitag schickte sich der DAX an, zu einem der zehn schlechtesten Tage in seiner Geschichte zu werden. Weit gefehlt - die Schnäppchenjäger kamen ins Spiel! Bereits im Tagesverlauf wurde das eben gezeigte Level erneut erreicht. Ich nennen ihn daher einen "Ankerpunkt" und vermerke es im Chart mit einem Kreis. Und in etwa auf gleicher Höhe schlossen wir auch die Handelswoche ab.

     

     

    Mit dieser Darstellung könnte man meinen, es ist nichts passiert. Blenden wir die Kursinsel der Brexit-Vorfreude ist, stimmt dies aus. Dabei handelt es sich um ein s.g. Insel-GAP - eine durch GAP's abgegrenzte Kursfolge. Genau an dieser Stelle wird es nun also für die kommende Woche spannend.

     

    Kaufen, wenn die Kanonen donnern

     

    Das zweite Tief nach dem Brexit-Votum lag über dem ersten Tief. Charttechnisch lockte dies somit Käufer an und führte zu einem "After-Brexit-Reversalt". Oder wie André Kostolany immer zu sagen pflegte "Kaufen, wenn die Kanonen donnern!".

    Man kann dies sehr gut mit folgender Trendlinie visualisieren, denn diese Erholung trug uns eine ganze Woche im DAX wieder nach oben. Bis zum aufgezeigten Level. Genau hier stehen wir noch vor dem GAP zur Insel nun.

     

     

    Konkreter Ausblick für die Handelswoche

     

    Eine Entscheidung in dieser Zone kann in der kommenden Wochen eine weitere starke Bewegung initiieren. Durchbrechen wir die 9.800 Punkte, ist die Schließung des Insel-GAP's als erstes Ziel anzusehen, welches gleich Potenzial bis 9.900 und bei Dynamik auch die 10.000 schnell auf den Kurszettel zurückrufen könnte. Mit Blick auf die USA spricht einiges dafür, denn der Dow Jones notierte bereits am Freitag kurzzeitig bei 18.000 Punkten und damit nur knapp unter seinem Allzeithoch!

    Durchbrechen wir allerdings den eingezeichneten Aufwärtstrend, nimmt der Druck auf Deutsche Aktien erneut zu und dürfte sich unter 9.700 zuspitzen. Denn dort liegen dann die Stopps der kurzfristig eingestiegenen Schnäppchenjäger.

     

    Beide Szenarien trage ich somit farblich in den aktuellen Stundenchart ein:

     

     

    Wie auch immer man den Brexit politisch bewerten mag, im Chartbild hat er für viel Unruhe gesorgt und am Ende dann bisher aber für wenig grundlegende Bewegung gesorgt. Denn letztlich interpretiert der Kapitalmarkt solche Situationen auf seine Art. Und dieser Interpretation sollte man folgen, wenn man nachhaltig erfolgreich sein möchte.

    Ein breites Spektrum an Meinungen und Analysen findet Ihr wie gewohnt in den Tages-Trading-Chancen (Direktlink zur aktuellen Diskussion ->). Meine Chartanalyse gibt es umfassend jedoch nur hier im Nachrichtenbereich. Um immer zeitnah informiert zu werden, abonniert mich oder entsprechend auch andere Autoren. Ihr findet den Button oben rechts...

    Viel Erfolg dabei wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)

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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    DAX-Chartanalyse Chancen erkennen und über den Tellerrand schauen Eine Woche nach der Volksabstimmung zum Brexit in England stehen wir...eigentlich ohne Veränderung da. Viel Aufregung um nichts? Mein Blick auf den Stundenchart im DAX zeigt Chancen auf und gibt Anregungen zum Traden.

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