Rohstoffe- Gold
Verbrannte Erde – Gold muss her!
In diesen unsicheren Zeiten ist Gold besonders gefragt.
Brexit oder Exit vom Brexit – viel Erde ist verbrannt. Und es ist schlimmer als wir wahrhaben wollen. Gold und Silber gehören daher zur langfristigen Absicherung
Der Chef der deutschen Bundesbank, Dr. Jens Weidmann bringt es auf den Punkt: "Eine längere Phase erhöhter Unsicherheit ist wahrscheinlich." Damit zielte der Präsident der renommiertesten
Notenbank der Erde auf die Finanzmärkte ab. Und diesen Satz brachte Weidmann nicht etwa vor einer Schulklasse oder ein paar wirtschaftlich relativ unbeleckten Politikern vor. Nein, er nahm diese
Worte bei einem Vortrag vor einem Elite-Publikum aus Volkswirten in München in den Mund.
Doch der Kenner der Finanzbranche brach auch eine Lanze für den Marktmechanismus als er einen Rückblick auf den Brexit-Wahlausgang warf. "Insgesamt haben die Finanzmärkte besonnen reagiert", so
Weidmanns Fazit. Nun gut, immerhin notiert das britische Pfund nun um Einiges niedriger gegenüber der Leitwährung US-Dollar. Und nun ja, immerhin notiert gerade diese Weltleitwährung wiederum um
Einiges niedriger als die heimliche Weltleitwährung Gold!
Ja, Gold ist eindeutig der Gewinner dieses neuerlichen Zerwürfnisses auf der politischen Bühne. Und Silber konnte in den vergangenen Tagen noch kräftiger zulegen. Und dies obwohl Silber ja auch als
Konjunktur-Rohstoff gehandelt wird. Anscheinend ist tatsächlich etwas Großes im Busch, so dass die Edelmetallseite des Silbers so extrem über der Industriemetall-Seite zum Tragen kommt. Oder die
politischen Geplänkel werden zwar als Unsicherheiten eingepreist, jedoch nicht so, dass die Weltkonjunktur in Mitleidenschaft gezogen wird. Dieses zweite Szenario zeigen auch eher die anderen
Industriemetalle sowie Öl, die sich in letzter Zeit gut hielten.
Nehmen wir auch lieber an, dass das zweite Szenario eher zutrifft. Doch eine Ausweitung der Brexit-Krise, auch wenn anzunehmen ist, dass der Brexit nicht kommen wird, ist nicht auszuschließen. Wer
zumindest in London arbeitet, dem kann schon das Grauen kommen. So dürften insbesondere kontinentaleuropäische und nordamerikanische Banken Stellen aus London nach Frankfurt und Paris verlegen. Die
Immobilienpreise werden zurückgehen und damit die dortigen Banken nicht mehr aus dem Vollem schöpfen können. Wird es Pleiten geben, die weltwirtschaftlich Erdbeben auslösen?