2 heiße Aktien, 1 Anleihe!

Börse: Unwetter, Turbulenzen und 1 prominenter Investor!

W&W: Ein Unwetter über Q2?

Die Aktie von Wüstenrot & Württembergische kam rund um den Brexit heftig unter Druck. Das Papier rutschte sogar unter das Niveau von 16 Euro ab. Aktuell handelt die Aktie wieder bei 17 Euro. Negative Nachrichten wird es aus Stuttgart für das Q2 übrigens nicht geben. In der Zeit von April bis Juni war das Versicherungsgeschäft von 2 starken Unwettern in Deutschland geprägt. Das wirkt sich in der Schaden-/Kostenquote entsprechend aus. Da die Unwetter zeitlich jedoch nahe beieinander waren, liegt der Schaden bei W&W „nur“ bei 20 Mio. Euro maximal. Jeder Euro darüber wird vom Rückversicherer abgedeckt. Das Unwetter in Q2 hat sodann keine Auswirkung auf die Prognose. CEO Alexander Erdland wird an der Jahresprognose von einem Gewinn von über 220 Mio. Euro festhalten. Wir halten W&W auf diesem Niveau unverändert interessant.

Windreich: Turbulenzen?

Bei der insolventen Windreich tobt ein Streit zwischen dem Insolvenzverwalter Holger Blümle und dem gemeinsamen Vertreter der One Square Advisory Services GmbH, vertreten durch Frank Günther, auf der einen Seite und Windreich Gesellschafter & Geschäftsführer Willi Balz auf der anderen Seite. Balz hatte für den 20. Juli zu einer Anleihen-Gläubiger-Versammlung geladen. Auf diesem Treffen sollte u.a. Günther als gemeinsamer Vertreter entsorgt werden. Per einstweilige Verfügung, veranlasst durch Blümle, wurde Balz die Durchführung nunmehr untersagt. Ein Skandal! Auf der insolvenzrechtlichen Gläubigerversammlung am 22. Juli hat einzig und allein der gemeinsame Vertreter das Sagen. Genau genommen sind die Inhaber der Anleihen, da sie sich auf einen gemeinsamen Vertreter eingelassen haben, mehr oder weniger entmündigt.

Demire: Elgeti ist dabei!

Unser Altfavorit Demire notiert im Prime Standard. Die Aktie gewinnt allmählich wieder an Fahrt. Insgesamt sind Immobilien-Aktien wieder an der Börse gefragt. Grund ist ausgerechnet der Brexit. Papiere von Immobilienunternehmen könnten ein großer Profiteur vom Austritt der „Insel“ aus der EU sein. Firmen könnten ihren Sitz nach Deutschland verlagern, was zu einer höheren Nachfrage bei Gewerbeimmobilien führen könnte. An der Demire ist übrigens die Obotritia Capital KGaA mit knapp 13 % beteiligt. Diese Gesellschaft wird von Rolf Elgeti kontrolliert. Elgeti ist ehemaliger Aktienanalyst und ex-CEO der TAG Immobilien sowie amtierender CEO der Deutsche Konsum REIT-AG. Elgeti hält Demire übrigens für „deutlich unterbewertet“, so Elgeti jüngst in einem Gespräch gegenüber der Vorstandswoche.

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