Met@box - Was ist dran?
Das in Hildesheim ansässige Unternehmen Met@box AG (WKN: 692 120) steht seit einigen Tagen im Fokus der Anleger. Nach einem kurzen Durchhänger des Kurses bis in den Bereich von 67 Euro
sprang das Papier trotz (oder wegen?) der katastrophalen Schwäche am Neuen Markt auf deutlich über 200 Euro. Heute muss es weitere Federn lassen und notiert gegenwärtig im Bereich um 150
Euro.
Begleitmusik der Kurssprünge waren einerseits Gerüchte über Insiderverkäufe, andererseits Meldungen über weitere Grossaufträge oder entsprechende Absichtserklärungen aus dem Unternehmen.
Einige Anleger sehen das Papier schon bei Kursen um die 300, andere haben noch nie eine Set-Top Box gesehen und bezweifeln, dass es einen Markt hierfür gibt.
Technik
Eine Set-Top Box (STB) wird im Rahmen der Ankopplung eines Fernsehgeräts an Breitbandkabel (oder Satelliten-Anlagen) immer dann benötigt, wenn hierüber zusätzliche Dienste genutzt werden sollen.
Diese zusätzlichen Dienste bestehen in gesondert zahlungspflichtigen Programmen oder auch anderen Features, wie Internet-Anschluss oder separaten eCommerce-Kanäle. Stichwort auch interactive TV.
Bei digitalen Breitbandkabeln werden STB’s immer benötigt, allein schon um TV-Gerät kompatible Signale zu generieren.
Markt
Es lohnt sich, mal über den "Großen Teich" zu blicken. Zwei Unternehmen führen dort den Markt an. Das eine, General Instrument, ist mittlerweile eine Tochter von Motorola und Marktführer. Das
zweitgrößte Unternehmen heißt Scientific Atlanta. Wir haben es bereits am Freitag letzter Woche porträtiert 86775 und gestern eine weitere Meldung veröffentlicht 87661.
Kurz zusammengefasst: Scientific Atlanta fertigte im letzten Geschäftsjahr Woche für Woche etwa 40.000 STB’s und will im nächsten Jahr auf mehr als 5 Mio. Stück Produktionsvolumen kommen. Umsatz im
am 30. Juni 1999 abgelaufenen Geschäftsjahr: Mehr als 1,2 Mrd. US-Dollar. Kursentwicklung Faktor drei gegenüber dem Jahresanfang - beste Performance im S & P 500 Index. Für das Geschäftsjahr
2000 (Juni) werden 82 Cents EPS erwartet nach 65 Cents im Vorjahr.
Geschäftsmodell und Markt
Scientific Atlanta liefert die STB’s an Kabelnetzbetreiber oder an die Betreiber von Satellitennetzen. Größter Einzelkunde ist Time Warner mit 16%.
Das Unternehmen hat mittlerweile auch einen Fuß in der europäischen Tür. So wurde im Januar ein Vertragsabschluß mit NTL, dem größten Betreiber von Breitbandmedien in Großbritannien, über die
Lieferung von mind. 250.000 Set-Top Boxen bekannt. Laufzeit soll sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstrecken.
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