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     974  1 Kommentar Yellen hat die Märkte im Griff

    Börse_USA_NewYork_4In Washington treffen sich seit Dienstag die Mitglieder der Federal Reserve. Die Notenbanksitzung wird an den Aktienmärkten relativ gelassen betrachtet. Die Kurse der wichtigen US-Indizes notieren dicht am Rekordhoch. Eine Zinserhöhung wird nahezu ausgeschlossen. Bei den nächsten Sitzungen dürfte die US-Notenbank ebenfalls die Füße still halten, will sie gewöhnlich nicht in den Wahlkampf um die US-Präsidentschaft eingreifen. Im Fokus stehen also die langfristigen Signale. Wir stellen die Einschätzung von Franck Dixmier, Globaler Anleihenchef bei  AllianzGI vor.

    Um 18.00 gibt es die nächste Ausgabe der Finanzmarktrunde, die in dieser Woche dem Namen gerecht wird, denn Daniel, Egmond und Franz-Georg sind dabei – hier geht’s zur Anmeldung.

    “Die US-Notenbank dürfte heute auf ihrer Sitzung die Zinssätze unverändert lassen. Allerdings erwarten wir, dass sie in ihrer Stellungnahme eine Fortsetzung des Zinserhöhungskurses in Aussicht stellen wird. Ohnehin rechnen die meisten Analysten mit einer späten Zinsanhebung in diesem Jahr, nämlich erst im Dezember. Allerdings könnte sich diese Ansicht verändern, je nachdem, wie das Statement von Fed-Chefin Janet Yellen ausfällt. Die teilweise besseren Wirtschaftsdaten aus den USA könnten sie zu einer optimistischeren Aussage bewegen, allerdings würde eine Leitzinsanhebung gleichzeitig die fragile Weltwirtschaft weiter belasten – insbesondere in den Schwellenländern, aber auch in Europa.”

    Euro / US-Dollar

    Euro / US-Dollar

    Für Egmond Haidt ist die Sitzung der japanischen Notenbank am Freitag das wichtigste Ereignis der Woche. Die Aufzeichnung seines gestrigen Webinars finden Sie hier.

    “Trotz der anhaltenden starken makroökonomischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem britischen Brexit-Votum haben die Märkte bislang Widerstandsfähigkeit gezeigt. Die Risikobereitschaft der Investoren ist zurückgekehrt. Die Federal Reserve sollte dies nutzen, sich wieder mehr auf die inländische US-Wirtschaft zu konzentrieren und in Erinnerung zu rufen, dass ihre Zinsentscheidungen von der eigenen Beurteilung von Wachstum, Inflation und Beschäftigung abhängen.

    Dow Jones Industrial

    Dow Jones Industrial

    In diesem Zusammenhang ist der Beschäftigungstrend positiv: Der Arbeitsmarkt ist rege, die Aussichten für die nächsten Monate sind günstig und die sehr geringe Anzahl neuer Arbeitsplätze im Mai scheint ein Ausreißer zu sein. Unter diesen Voraussetzungen ist gut begründet, die allmähliche Normalisierung der US-Geldpolitik fortzusetzen. Und die Märkte beginnen dies einzupreisen: Während Ende Juni keine Zinserhöhung für 2016 erwartet wurde, messen die Märkte einem Zinsschritt im Dezember nun eine Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent bei. Wenngleich uns ein Zinsanstieg bereits im September – im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen – wenig wahrscheinlich erscheint, sind wir gleichwohl davon überzeugt, dass die Fed die Leitzinsen Ende 2016 oder Anfang 2017 erneut anheben wird.”

    Quelle: Allianz GI




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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