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    Unister-Insolvenz  2741  0 Kommentare HanseMerkur plante Joint Venture mit Unister - Trotz Ermittlung der Staatsanwaltschaft

    Der Hamburger Versicherung HanseMerkur und der mittlerweile insolvente Reisevermittler Unister arbeiteten enger zusammen als bislang bekannt. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ unter Berufung auf Insider berichtet, räumte die HanseMerkur dem Leipziger Internetkonzern (u.a. „Ab-in-den-Urlaub“ und „fluege.de“) im Zuge eines Kreditgeschäfts sogar die Option ein, 49,9 Prozent an der Hanse-Tochter BD24 zu erwerben und damit ein gemeinsames Joint Venture zu bilden.

    Eine besondere Note bekommt der Deal, weil die Staatsanwaltschaft seit 2012 gegen Unister-Manager ermittelte. Dabei ging es unter anderem um den Vorwurf des unerlaubten Vertriebs von Versicherungen und der Hinterziehung von Versicherungssteuer. Später kam es zur Anklage, in diesem Jahr sollte eigentlich ein Prozess gegen Unister-Gründer Thomas Wagner beginnen. Dieser kam jedoch Mitte Juli bei einem Flugzeugabsturz ums Leben - der DNA-Beweis steht noch aus. Wenige Tage später meldete Unister vorläufige Insolvenz an. (siehe auch: Unister-Pleite zieht weitere Kreise - Auch Reise-Tochter insolvent)

    HanseMerkur als größter Gläubiger

    Wie nun bekannt wurde, ist die HanseMerkur der mit Abstand größte Gläubiger von Unister. Laut vorliegendem Insolvenzantrag seien noch Kredite in Höhe von mindestens 34 Millionen Euro offen. Nach Informationen der „Zeit“ begann die Kooperation der HanseMerkur mit Unister nachdem die Staatsanwaltschaft 2012 mit ihren Ermittlungen begann und führende Unister-Manager kurzzeitig in U-Haft mussten. Demnach flossen etwa 20 Millionen Euro an Unister; in der Spitze sollen es mehr als 50 Millionen Euro gewesen sein. 

    Wenig später, im September 2013, tauchte im Handelsregister erstmals die HanseMerkur-Tochter BD24 auf. Dem Anschein nach ging es bei der BD24 vor allem darum, Reiseversicherungen über die Urlaubsportale von Unister zu verkaufen, mutmaßt die „Zeit“. Wie es weiter heißt, firmierte ein führender Unister-Manager laut Handelsregister schon damals bei der Hanse-Tochter als Prokurist. Die Option, mit 49,9 Prozent bei der BD24 einzusteigen, ließen die Leipziger später wegen Geldmangels offenbar verfallen. 






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