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    Mario Draghi  4856  6 Kommentare "Der Spiegel" warnt mit deutlichen Worten vor EZB-Planwirtschaft

    Draghi und seine Mitstreiter, so schreibt DER SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe, setzen "die Gesetze des Marktes in einer Weise außer Kraft, die manchen Ökonomen an das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion erinnern. Europa steuert auf eine neue Planwirtschaft zu."

    Mit ähnlich deutlichen Worten habe ich seit Jahren die fatale Politik der EZB kritisiert und vor der gefährlichen Illusion gewarnt, die Finanz- und Eurokrise seien dadurch "gelöst". Doch nun kann man auch in aller Deutlichkeit im SPIEGEL lesen, dass wir in Europa auf dem besten Weg in eine neue Planwirtschaft sind. "Planwirtschaft, ob kommunistisch gesteuert oder vom Rat der EZB, ist ökonomisch keine gute Idee. Sie vernebelt den Blick auf die wirtschaftliche Realität", so heißt es.

    Nachdem die EZB schon die Marktgesetze für europäische Staatsanleihen außer Kraft gesetzt hat, ist sie inzwischen dazu übergegangen, auch im gigantischen Stil Unternehmensanleihen zu kaufen. Seit dem 8.Juni hat sie von 165 Unternehmen Anleihen für 11,8 Mrd. Euro gekauft. Das heißt, dass die EZB faktisch dazu übergegangen ist, Unternehmenskredite zu vergeben. "Das erinnert an das einstufige Bankensystem aus Zeiten der Planwirtschaft", so zitiert das Magazin Jörg Krämer, den klarsichtigen Chefvolkswirt der Commerzbank.

    "Die Folgen sind schwerwiegend", so DER SPIEGEL. "Die EZB verzerrt und destabilisiert den ohnehin unterentwickelten europäischen Kapitalmarkt - und lähmt ein Bankensystem, das sowieso schlecht funktioniert." Private Investoren würden von der EZB aus dem Markt herausgedrängt. "Sie könnten außerdem an den Zinsen nicht mehr ablesen, welche Risiken eine Investition birgt." Und die "zinsvernichtende Politik der Notenbanken" dränge Banken und Investoren an den Kapitalmärkten geradezu, immer höhere Risiken einzugehen.

    Es ist gut, dass immer mehr Experten - und auch Medien - aufwachen und den Wahnsinn von Draghis Politik erkennen. Bereits vor zwei Jahren, am 28. Juli 2014 - damals wurde Draghi fast einhellig von den Medien gefeiert - hatte ich in den IMMOBILIEN NEWS DER WOCHE einen Artikel mit der Überschrift geschrieben: "Der Wunderdoktor, der das Fieberthermometer zerschlug". Ich gebe diesen Artikel im Folgenden noch einmal wörtlich wieder, denn leider hat sich alles bestätigt, was ich damals geschrieben hatte, und meine Warnungen vor den verheerenden Folgen dieser Politik sind aktueller denn je.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Mario Draghi "Der Spiegel" warnt mit deutlichen Worten vor EZB-Planwirtschaft Draghi und seine Mitstreiter, so schreibt DER SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe, setzen "die Gesetze des Marktes in einer Weise außer Kraft, die manchen Ökonomen an das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion erinnern. Europa steuert auf eine neue Planwirtschaft zu."

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