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     1484  0 Kommentare Bank of England reagiert auf Folgen des Brexit-Votums

    Die britische Notenbank hat heute ihren Leitzins von 0,5 Prozent auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Zuletzt hatten die Währungshüter im März 2009 die Zügel gelockert, um die wirtschaftlichen Probleme der Finanzkrise abzufedern. Nun reagiert die Bank of England auf die wirtschaftlichen Folgen nach dem Brexit-Votum.

    Neben der aktuellen Zinssenkung deutete die Bank of England an, dass sie noch dieses Jahr zu einer weiteren Senkung in Richtung der Null-Linie bereit ist, wenn sich die Inflationsvorhersage bestätigen sollte.

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    Zusätzliche Wertpapierkäufe

    Außerdem reaktivieren die Währungshüter überraschend ihr bereits ausgeschöpftes Wertpapierkaufprogramm („Asset Purchase Programme“), indem sie das ursprünglich angepeilte Gesamtvolumen von derzeit 375 Milliarden Pfund auf 435 Milliarden Pfund erhöhen. Damit tritt die Notenbank nun also wieder als Käufer von Wertpapieren auf. Zudem erwirbt die Notenbank als zusätzliche geldpolitische Maßnahme in den nächsten 18 Monaten auch noch Unternehmensanleihen („Corporate Bond Purchases“) in Höhe von insgesamt bis zu 10 Milliarden Pfund. Die Käufe sollen die Realwirtschaft direkt unterstützen, indem sich dadurch die Finanzierungskonditionen der Unternehmen verbessern.

    Wird die britische Wirtschaft im zweiten Halbjahr schrumpfen?

    Der Zinsschritt wurde im Vorfeld bereits mehrheitlich von den Märkten erwartet. Und offenbar wurde er auch nötig. Denn während die Bank of England trotz des Brexit-Votums nicht mit einem Abrutschen der britischen Wirtschaft in die Rezession rechnet, sondern nach einem starken ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte immerhin noch ein leichtes Wachstum erwartet, sehen dies die Manager in den Unternehmen ganz anders.

    Einkaufsmanager erwarten BIP-Einbruch

    Der Einkaufsmanagerindex für die britische Wirtschaft brach jüngst so stark ein wie seit drei Jahren nicht mehr. Für den Monat Juli fiel er um 3,9 Punkte von 52,1 im Vormonat auf 48,2, wie die Marktforscher vom Institut Markit am Montag auf Basis endgültiger Daten mitteilten. Bei diesem Stimmungsindikator deuten Werte unterhalb von 50 Punkten auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hin.

    Einkaufsmanagerindex für die britische Wirtschaft

    Für den Dienstleistungssektor ist der Indikator sogar so stark gefallen wie zuletzt vor 20 Jahren. Hier rutschte der Index gleich um 4,9 Zähler von 52,3 im Juni auf nun 47,4 Punkte ab.

    Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich der britischen Wirtschaft

    Markit geht nun davon aus, dass das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 0,4 Prozent schrumpfen wird. Einen solchen Rückgang hat es in Großbritannien seit der Finanzkrise vor mehr als sieben Jahren nicht mehr gegeben.

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Bank of England reagiert auf Folgen des Brexit-Votums Die britische Notenbank hat heute ihren Leitzins von 0,5 Prozent auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Zuletzt hatten die Währungshüter im März 2009 die Zügel gelockert, um die wirtschaftlichen Probleme der Finanzkrise abzufedern. Nun …

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