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    Altersvorsorge - MLP  3954  0 Kommentare Lebensversicherungen wieder gefragt - Talsohle bei Altersvorsorge durchschritten?

    Die Niedrigzinsen seien ein weiterer Sargnagel auch für die Versicherer, heißt es nahezu allen Ortes. Zum einen lasten hohe alte Garantiezinsen auf den Unternehmen und bei den neuen niedrigeren Garantieleistungen will keiner mehr so recht zugreifen. Neue Modelle müssen her - weniger Garantie dafür mehr Chance, heißt einer der Lösungswege.

    Nun vermeldet der Finanzvertrieb MPL nach Jahren wieder eine steigende Nachfrage nach Lebensversicherungen. "Es bleibt noch viel zu tun – aber 2015 sollten wir bei MLP in der Altersvorsorge die Talsohle gesehen haben“, sagte Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg gegenüber der „Welt am Sonntag“. Vor allem der zweite Quartal sei durchaus erfreulich gewesen. Die Kunden hätten verstärkt Produkte mit neuen, geringeren Garantien, dafür aber besseren Renditenaussichten gekauft. 

    Rentendiskussion auf falschem Weg

    Scharfe Kritik übte Schroeder-Wildberg an der aktuellen Rentendiskussion. "Wir erleben beim Thema Rente derzeit leider eine Kakofonie, durch die die Bürger nur noch mehr verunsichert werden“, sagte er. Er könne bislang keinen ausgereiften Vorschlag erkennen. „Staatlich verordnete Einheitslösungen, wie sie jetzt gefordert werden, helfen nicht – zumal immer die Gefahr besteht, dass das Kapital zum politischen Spielball wird“, sagte er mit Verweis auf Ansätze wie die Deutschland-Rente, die in den vergangenen Monaten für viel Aufmerksamkeit gesorgt hatte.

    Schroeder-Wildberg verteidigte bestehende Produkte wie die private Rentenversicherung als Ergänzung zur gesetzlichen Rente. "Eine private Rentenversicherung ist im Vergleich etwa zu einem Tagesgeldkonto die deutlich bessere Wahl für die Altersvorsorge. Nur sie garantiert eine lebenslange Auszahlung“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Zudem könne sich die Gesamtverzinsung im aktuellen Zinsumfeld sehen lassen. SDie MLP-Aktie legte im heutigen Tagesverlauf um 6,12 Prozent auf 3,69 Euro zu.chroeder-Wildberg räumte ein, dass es ein Fehler vieler Finanzvertriebe war, in der Vergangenheit zu sehr mit dem Renditenargument statt mit dem Versicherungsgedanken solche Policen verkauft zu haben. „Große Teile der Branche müssen sich diese Kritik gefallen lassen“, sagte er.

    Aktionäre werden auf 2017 vertröstet

     

    Die MLP-Aktie legte im heutigen Tagesverlauf um 6,12 Prozent auf 3,69 Euro zu. Die Jahresperformance allerdings zeigt noch ein dickes Minus von 16,59 Prozent, während die MLP-Papiere allein im letzten Monat 12,89 Prozent wett gemacht haben.

    Unterdessen warb der MLP-Chef erneut um Geduld bei den Aktionären und verwies auf das Jahr 2017. "In diesem Jahr reduzieren wir nochmals die Kosten, sodass ab 2017 auch unser Ergebnis auf einem deutlich höheren Sockel sein wird“, sagte er der Zeitung. Im vergangenen Geschäftsjahr war zwar der Umsatz dank guter Geschäfte mit Sachversicherungen und in der Vermögensverwaltung gestiegen, das Ergebnis aber erneut gesunken. MLP will am Donnerstag (11.8.) die Geschäftszahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr präsentieren.




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