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    Actionreiche Steuerfahndung  2481  1 Kommentar Kein Entkommen: Spanischer Finanzminister rückt Steuersündern jetzt mit Drohnen zu Leibe

    In Spanien werden Steuerbetrüger nun aus der Vogelperspektive ins Visier genommen. Weil die bisherigen Wege der Verfolgung nur wenig getaugt haben, sollen Drohnen helfen, unangemeldete Immobilien aufzuspüren. Der Einsatz hat sich schon jetzt gelohnt. 

    Spaniens Politiker machen langsam aber sicher ernst. Dem notorischen Problem der Steuerhinterziehung konnte bislang nur recht ineffektiv begegnet werden, während gleichzeitig der Bestand der öffentlichen Haushaltskassen immer weiter dahinsiecht. Daher wird nun zu härteren Mitteln gegriffen. Mittel, die sich bislang eher Militäre und Lieferdienste zunutze gemacht haben. Die Rede ist von Drohnen.

    Mit denen hat man es laut einem Bericht der "Welt" vor allem auf jene Hausbesitzer abgesehen, die den Staat um seine Grundsteuer prellen. Das sind in Spanien nicht gerade wenige. Oftmals vergessen es die Leute schlicht, ihre später eingebauten Swimmingpools oder ein zusätzlich errichtetes Stockwerk anzumelden.

    Ganz allgemein wird in dem Land gern mal etwas vergessen, wenn man durch die Benachrichtigung der Behörden finanziell schlechter gestellt ist. Erst vor knapp zwei Wochen berichtete wallstreet:online über die 30.000 Fälle, in denen Spanier den Tod ihrer Angehörigen nicht meldeten, sondern heimlich, still und leise weiterhin deren Rente kassierten. 

    Im Falle der "schwarzen" Immobilien konnte das Finanzministerium dank der Drohnen schon jetzt einen ordentlichen Erfolg verbuchen. Demnach seien bislang mehr als 4.300 Städte und Gemeinden überflogen worden, wobei insgesamt 1,7 Millionen Häuser entdeckt wurden, für die entweder zu wenig oder gar keine Grundsteuer entrichtet wird. Die Summe der dadurch zustande gekommenen Steuernachforderungen beläuft sich auf 1,25 Milliarden Euro, 24 Prozent mehr, als man ursprünglich erwartet hatte. Der Einsatz selbst habe laut spanischen Medien rund 80 Millionen Euro gekostet.

    Mit seiner Idee dürfte sich Spaniens Finanzminister Cristobal Montoro abermals recht unbeliebt unter seinen Landsleuten gemacht haben. Weil er sich in Sachen Steuerhinterziehung schon die eine oder andere kuriose Fahndungsmethode ausgedacht hatte, wird er von einigen Kritikern zuweilen mit dem raffgierigen Gollum aus der "Herr der Ringe"-Trilogie verglichen. Erst vor einem Jahr ließ er die Facebook-Profile von besonders prominenten und reichen Spanien ausspähen. Wer zu viel protzte, dem klopfte kurze Zeit später ein Finanzbeamter an die Tür. 





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