Doom-Prophet Faber
Der S&P 500 wird um 50 Prozent einbrechen! Was nun, alles verkaufen?
Der Wirtschaft geht es nicht gut - Basta! Da helfen auch nicht die Gelddruckmaschinen der Notenbanken, die für den Aktienmarkt zum künstlichen Aufputschmittel mutiert sind. Neue Höchststände beim S&P 500 sind in Wirklichkeit nur Luftnummern. Die „Liquiditätsexzesse“ der Notenbanken, hier seien vor allem die Europäischen Zentralbank, die Bank of England und die Bank of Japan zu nennen, werden zu einer erheblichen Volatilität an den Märkten führen, so Marc Faber, Autor des „Gloom, Boom, Doom Report“ in einem Interview mit „CNBC“.
Dann wird der Doom-Prophet genauer: Der kommende Crash wird den früheren um nichts nachstehen. Rauschend werde der S&P um 50 Prozent auf rund 1.100 Punkte einbrechen. Die Gewinne der letzten fünf Jahre? Werden sich in Rauch auflösen. „Ich habe in meinem Leben immer wieder Markteinbrüche von 40 oder 50 Prozent gesehen. Und in einigen Fällen habe ich gesehen, wie der Dow Jones 21 Prozent an einem Tag eingebrochen ist.“ Und ergänzt: „So viel kann passieren.“
S&P 500 5-Jahres-Chart
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Und was nun, alles verkaufen? Auch keine so gute Idee. Denn: Wohin mit all dem Geld? Große Cashpositionen würden auf Dauer auch nichts abwerfen. Erst recht nicht, wenn das Geldrucken munter weiter geht und Cash an Wert verliert. Auf jeden Fall sollten Anleger nicht auf eine Karte setzen, sondern auf ein diversifiziertes Portfolio, so Faber. Während der Doom-Mahner aktuell von US-Aktien lieber die Finger lässt, setzt er auf US-Staatsanleihen, die im Gegensatz zu denen aus Japan oder der Schweiz noch eine positive Rendite abwerfen und scheut auch keinen Blick in Richtung Emerging Markets. Zudem füllen Gold und Silber sein Portfolio. Beim Blick auf die Jahresperformance beider Edelmetalle aktuell keine so schlechte Idee: So hat Gold auf Jahressicht rund 25 Prozent und Silber 35 Prozent an Wert zugelegt.