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     943  0 Kommentare Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession?

    Derzeit werden derzeit Wahrscheinlichkeiten für eine Rezession von über 50% herumgereicht und finden hohe Beachtung. Diese Prognosen sollte man mit Vorsicht genießen.

    Es gibt sehr unterschiedliche Modelle, die die Wahrscheinlichkeit einer Rezession bestimmen. Manche dieser Modelle sind brauchbar, andere weniger. Gut geeignet sind zwei Modelle, die von der US-Notenbank verwendet werden. Das eine gibt die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in einem bestimmten Quartal an, das andere die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession im nächsten Quartal.

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    Das erste Modell beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns in einer Rezession befinden, das zweite versucht die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession im kommenden Quartal zu eruieren. Auf den ersten Blick wirkt das erste Modell fast nutzlos, da es die aktuelle Situation beschreibt. Man sollte annehmen, dass man aufgrund von Daten weiß, ob sich eine Wirtschaft in einer Rezession befindet oder nicht. Das ist jedoch nicht der Fall.

    Lesen Sie dazu auch: Steigen die Zinsen auf sehr lange Sicht nicht mehr?

    Bis endgültig und offiziell ein Quartal zu einem Rezessionsquartal erklärt wird, können viele Monate oder gar Jahre vergehen. Das liegt an der hohen Unsicherheit von volkswirtschaftlichen Daten.

    Die Daten, die veröffentlicht und medial diskutiert werden, sind die Erstveröffentlichungen. Sie sind in den Folgemonaten oftmals noch deutlichen Revisionen unterworfen. Bis die endgültigen Daten feststehen, vergeht viel Zeit. Erst jetzt wurde offiziell festgestellt, wie stark die US-Wirtschaft im vergangenen Jahr gewachsen ist.

    Grafik 1 zeigt die beiden Wahrscheinlichkeiten, die sich aufgrund der beiden Modelle ergeben. Die Rezessionswahrscheinlichkeit ist die aktuelle Wahrscheinlichkeit (erstes Modell). Die geglättete Wahrscheinlichkeit (zweites Modell) sagt etwas über die Zukunft aus.Quelle: GodmodeTrader.de

    Quelle: GodmodeTrader.de

    Generell stimmen die beiden Zeitreihen überein. In längeren Expansionsphasen wie z.B. von 1991 bis 2000 kommt es beim ersten Modell immer wieder zu einem Anstieg der Wahrscheinlichkeit, ohne dass es zu einer Rezession gekommen wäre. Genau das sehen wir auch derzeit wieder.

    Der Grund dafür liegt in der Berechnung der Wahrscheinlichkeit. Das Modell beruht im Prinzip auf Beobachtungsdaten. Es ist ein Modell, welches sich vollkommen auf die Erfahrung der letzten Jahrzehnte stützt. Der Erfahrung nach gab es vor allem vor den 80er Jahren eine höhere Häufigkeit an Rezessionen. Die Wahrscheinlichkeit wird demnach überschätzt, wenn man davon ausgeht, dass die Expansionszyklen jetzt einfach länger sind als früher.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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