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    19 Milliarden Euro zu wenig!  3114  1 Kommentar Gegenstudie zum Stresstest: Deutsche Bank ist keineswegs auf den Krisenfall vorbereitet

    Laut einer neuen ZEW-Studie beweist die Deutsche Bank extremen Mut zur Lücke. Demnach fehlen aktuell 19 Milliarden Euro an Eigenkapital, um für den Fall einer Finanzkrise ausreichend gewappnet zu sein. Die Bank selbst wiegt sich in Sicherheit.  

    In letzter Zeit verging ja kaum eine Woche, ohne neue Bad News vom Problemkind Deutsche Bank. Und so müssen alle ohnehin schon notleidenden Anleger eine weitere, äußerst bittere Pille schlucken. Denn nach amerikanischen Maßstäben würde das Bankhaus im Krisenfall wahrscheinlich ziemlich schnell kollabieren.  

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    Dies ist der Befund einer neuen Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Darin hatte sich das Team rund um Bankenexperte Sascha Steffen jene 51 europäische Geldinstitute vorgeknöpft, die auch schon im Rahmen des jüngsten EZB-Stresstests durch die Mangel genommen wurden. 

    Doch während die europäische Bankenaufsicht in ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis kam, dass bei dem deutschen Bankhaus in Sachen Kernkapitalquote alles noch im Rahmen ist, sprechen die Zahlen der Mannheimer eine andere Sprache. Demnach sei die Eigenkapitalausstattung für den Krisenfall viel zu gering, insgesamt würden 19 Milliarden Euro fehlen, um auf eintretende Schocks entsprechend antworten zu können. Das ist mehr als der allgemeine Wert, der der gesamten Deutschen Bank zurzeit noch an den Börsen zugeschrieben wird (17 Milliarden).  

    Hintergrund dieser Gegendarstellung sind die strengeren Maßstäbe, die die Experten bei ihren Berechnungen angelegt haben. Angelehnt an die Methode der US-Notenbank Fed gewichteten sie die Risiken in den Bilanzen nicht individuell, sondern orientierten sich an der absoluten Verschuldungsquote - der sogenannten Leverage Ratio. Bei der Konzeption des Krisenszenarios wurde zusätzlich von einem Einbruch der weltweiten Aktienmärkte von 40 Prozent ausgegangen.

    "Wir können die vom ZEW genannte Zahl nicht nachvollziehen", erklärte ein Sprecher der Deutsche Bank gegenüber "Reuters". Die Voraussetzungen bei der Prüfung der Kapitalausstattung durch die europäische Bankenaufsicht seien sehr streng gewesen. Dabei habe sich "kein akuter Kapitalbedarf für die Deutsche Bank" ergeben. 

    Zur Liste der Sorgenkinder gesellen sich nach der ZEW-Studie auch die beiden französischen Bankhäuser Société Générale und BNP Paribas. Sie weisen einen fehlenden Kapitalbedarf von 13, bzw. zehn Milliarden Euro auf, insgesamt beträgt die gesamteuropäische Lücke 123 Milliarden Euro. 

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