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    Strategischer Stinkefinger  4151  0 Kommentare Jetzt erst recht: Saudi Arabien produzierte im Juli so viel Öl, wie nie zuvor

    „Uns sind die Ölpreise egal“, verkündete der saudische Vize-Kronprinz im April dieses Jahres. Dass das Königreich nicht an einer Drosslung der Produktionsmengen interessiert ist, hat es nun eindrucksvoll bewiesen. Im Juli wurde ein neuer Förderrekord aufgestellt. 

    Es ist eine Provokation gegenüber allen OPEC-Mitgliedern, die unter der anhaltenden Ölschwemme zu leiden haben. Was der saudische Vize-Kronprinz und Königssohn Mohammed bin Salman im April so kampfeslustig angekündigt hatte - nämlich eine Abkehr vom Versprechen der Förderbegrenzung, ist nun Realität geworden.

    Demnach habe das Königreich einem Bericht des "Business Insiders" zufolge im letzten Monat so viel Öl wie noch nie zuvor aus den Löchern gepumpt. Um 123.000 Barrel soll die tägliche Fördermenge angestiegen sein und habe damit einen neuen Rekord von 10,67 Millionen Barrel pro Tag erreicht. Mit dem Förderverhalten will sich das Land vor allem gegen den unliebsamen Konkurrenten Iran behaupten. Weil dieser sich nicht an den Drosselungsvorhaben der OPEC beteiligt, tun es die Saudis ebenso wenig.

    Damit sind die Aussichten auf ein baldiges Ende der Ölflut weiterhin trübe. Auch Russland denkt bisweilen erst einmal nicht darüber nach, sich eine eigene Förderquote aufzuerlegen. "Wir diskutieren keine koordinativen Aktionen zwischen Russland und der OPEC. Da uns die nötigen Werkzeuge und Mechanismen fehlen, können wir Förderkürzungen nicht zustimmen", sagte der Energieminister Alexander Novak vor drei Wochen.

    Tatsächlich dürfte auch Russland in diesem Jahr wieder sein 30-Jahres-Hoch aus dem Vorjahr übertreffen und mit einer Gesamtproduktion von 542 bis 544 Millionen Tonnen zum weiteren Preisverfall beitragen. Seit mehr als einem Monat sind sowohl Brent als auch WTI nicht mehr über die 50-Dollar-Marke hinausgekommen.

    Nach Meinung von Novak wird es bis Jahresende auch erstmal dabei bleiben, je nach Entwicklung der Nachfrage könnte es auch weniger werden. Bis zu einem Abbau der weltweiten Überschüsse werde es so oder so noch lange dauern. Aktuell seien insgesamt 500 Millionen Barrel zu viel auf dem Markt. 




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