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    Hoffnung auf totgeglaubte Branche  6080  0 Kommentare Letzte Zuckungen oder neues Lebenszeichen? Investoren bereiten sich auf Öl-Comeback vor

    Der Consultingfirma Navigant zufolge steht der Energiemarkt kurz vor seinem Wendepunkt. Weil viele Hedgefonds ihre Long-Positionen auf den Ölpreis ausgeweitet haben und überall neue Quellen angezapft werden, soll es bald aufwärts gehen. 

    "Zur Zeit werden jene Prüfungen vorgenommen, die großen Wetten auf die Erholung des Energiesektors vorangehen", erklärte Risikoexperte Thomas McNulty von der Hustoner Consultingagentur Navigant gegenüber dem "Business Insider". Sie alle würden sich aktuell mit der Frage beschäftigen, ob der Tiefpunkt des Ölpreisverfalls nun erreicht sei oder nicht. 

    Dabei gehe schon jetzt mit dem ein oder anderen Hedgefonds der Bulle durch. Weil ihnen wiederholt zunehmende Passivität von den Kunden vorgeworfen wird, setzen viele Vermögensverwalter wieder verstärkt auf das schwarze Gold.

    Laut "Reuters" seien die Long-Positionen (also die Wetten auf eine Wertsteigerung) allein in der letzten Woche in den wichtigsten Terminkontrakten für Brent und WTI um 118 Millionen Barrell ausgeweitet worden. Damit ist der Rekord aus der vorherigen Woche mit einer Ausdehnung um 48 Millionen Barrell erneut übertroffen. Vor allem die ursprünglichen Bären hätten sich jüngst umentschieden, um von der möglichen Hausse zu profitieren.

    In der letzten Woche durfte sich die Nordseesorte Brent nach rund eineinhalb Monaten die 50-Dollar-Marke endlich mal wieder von oben anschauen. Sein amerikanisches Pendant WTI schaffte dies leider nicht, doch ist der Preis auch hier seit Jahresbeginn um rund 80 Prozent gestiegen. 

    Brent - 1-Jahres-Chart

    WTI - 1-Jahres-Chart
     

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    Ölbohrfirmen und -dienstleister passen sich allmählich auch wieder an diese Entwicklung an. Seit nunmehr acht Wochen werden kontinuierlich weitere Quellen angezapt. Insgesamt sind in diesem Zeitraum bisher 76 neue Ölbohrlöcher hinzugekommen, so viel wie seit 2014 nicht mehr.

    Außerdem, so McNulty, würden die Öldienstleister langsam aber sicher damit aufhören, ihre Preise für das nötige Equipment (wie Bohrspülflüssigkeiten) aber auch für Dienstleistungen (wie die Wasserentsorgung) nach unten zu korrigieren. Teilweise hätten einige Mutige sogar bereits damit begonnen, ihre Preise wieder leicht anzuziehen. "Das zeigt, dass wir uns ganz in der Nähe des Wendepunkts befinden", sagte der Experte zum "Business Insider". 

    Angefacht wird die internationale Aufbruchstimmung womöglich auch durch die Äußerungen vonseiten Saudi Arabiens und Russlands, dass man eventuell doch bereit sei, den Ölförderhahn zumindest ein bisschen zuzudrehen. Demnach hatte der russische Energieminister Alexander Novak jüngst erklärt, dass man für Gespräche bezüglich einer gemeinsamen Output-Begrenzung offen sei, "wenn es denn sein muss". Auch der saudische Energieminister Khalid Al-Falih habe vor zwei Wochen verkündet, dass die Diskussionen mit der OPEC und anderen Ölförderländern durchaus zu marktstabilisiernden Maßnahmen führen könnten. 





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