Eine Warnung: Die mögliche, große SKS im DAX
Dass ab August/September mit einer saisonal schwächeren Phase im DAX zu rechnen ist, konnten Sie in den vergangenen Wochen wiederholt in der Börse-Intern lesen. Das langfristige Bild im DAX wid schnell bearish, sollte es zu dieser Schwäche kommen. Es besteht die Gefahr, dass sich eine große Schulter-Kopf-Schulterformation (SKS) im DAX ausbildet, wenn der DAX seine Abwärtsbewegung kurzfristig wieder aufnimmt. Dies ist eine sogenannte „Trendumkehrformation“. Mittelfristig beendet werden könnte mit dieser der seit 2009 existierende Aufwärtstrend. Folgender Chart dazu:
Bei einer SKS müssen eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, damit sie regelkonform abläuft, das wissen Sie. Eine Eintrittswahrscheinlichkeit auf das Erreichen des Kursziels von bis zu 90 Prozent hat sie nur dann beim Bruch der Nackenlinie (dicke blaue Linie im obigen Chart)
Voraussetzungen einer SKS
Die Formation muss sich in einem Wochenchart (wie hier im DAX) nach einem langen, meist mehrjährigen Aufwärtstrend ausbilden. Das ist hier eindeutig der Fall. Die Rally startete 2009 und die linke Schulter bildete sich fünf Jahre später, nämlich 2014.
Diesem ersten Hoch folgte ein zweites, höheres (der Kopf) im Jahr 2015. Und nun, 2016 – also ein weiteres Jahr später – könnte das dritte, niedrigere Hoch (rechte Schulter) gebildet werden. Das entscheidende Schwächesignal ist eben dieses rechte, niedrigere Hoch. Denn es belegt, dass den Bullen es nicht mehr gelingt, die Kurse weiter zu treiben.
Die lange zeitliche Ausdehnung (in diesem Fall bereits mehr als zwei Jahre) ist zudem ein Beleg dafür, dass eine übergeordnete Umverteilung von den starken in die schwachen Hände erfolgt.
Nicht eindeutig ist das Volumen
Überaus wichtig für eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation ist das Volumen. Es sollte ungefähr einen ähnlichen Verlauf nehmen wie die Kurse selber. Wichtig ist dabei, dass der Umsatz in dieser Formation größer ist als der durchschnittliche Umsatz in der Aufwärtsbewegung. Und hier fehlt es an der Eindeutigkeit. Aber das ist nicht alles:
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Bereits in der linken Schulter sollte also ein starker Umsatzanstieg zu erkennen sein. Das ist hier leider nicht ganz erfüllt. Es ist ein kleiner Anstieg zu erkennen (siehe kleiner blauer Bogen im Chart) aber dieser ist nicht sehr markant. Wenn sich der Umsatz in der linken Schulter derart „schwach“ entwickelt, sollte aber zumindest im Kopf ein deutlicher Anstieg zu erkennen sein. Das ist hier eindeutig der Fall.
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