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    Chartanalyse  11193  0 Kommentare DAX und Dow Jones mit Pullback

    Im Vorfeld von Jackson Hole gab es durchaus spannende Handeltage mit Volatilität intraday. Was daraus wurde und wie man als Trader darauf reagiert, zeigt Ihnen folgender Rückblick versehen mit einer Analyse der aktuellen Indizes DAX und Dow Jones.

    Schaut man sich die Wochenschlusskurse des Deutschen Aktienindex an, könnte man denken "In dieser Sommerwoche ist nichts passiert". Denn vor einer Woche schloss der XETRA-Handel bei 10.544 Punkten und diesen Freitag bei 10.587 Punkten. In Summe also nur eine magerer Aufwärtsbewegung von 43 Punkten oder 0,4 Prozent. Doch auch hier steckt die Stimmung und Erläuterung im Detail. Zwischen diesen Marken, auf die vor allem große Marktteilnehmer schauen, gab es sehr wohl ordentlich Bewegung. Auf diese gehe ich nun detaillierter ein.

     

    Wochenrückblick und kritisches Fazit

     

    Auffällig war neben dem grandiosen Sommerwetter, was den Markt und damit das Marktvolumen einiges an Akteuren „kostete“, vor allem die Abfolge von schnellen Bewegungen in beide Richtungen. Insgesamt und wie eingangs bereits angedeutet per Saldo richtungslos, gab es dennoch innerhalb der Handelstage sehr große Bewegungen. Für Daytrader also kein Problem. Oftmals begannen diese Bewegungen schon mit dem XETRA-Start um 9 Uhr und einer dicken Kerze. Wenige Minuten (oder Stunden) später schlugen die Marktteilnehmer jedoch die umgekehrte Richtung ein und negierten den ersten Impuls. So zu beobachten zum Beispiel Montag und Dienstag, was ich an dieser Stelle (Link zu Tages-Trading-Chancen ->) mit dem Bild einmal verdeutlichte:

     

    Als Begründung dieser Bewegung schrieb ich dort (Zitat):

    Zum Handelseröffnung werden große Orders abgearbeitet. Wenn ein KAG oder Fond (oder was auch immer mit mehr Geld als wir) hier etwas platziert und das Volumen am Markt nicht erhältlich ist, dann wird das Orderbuch geleert. Ich unterstelle Market-Orders oder zumindest schnelle Ausführungen ohne Limits. 

     

    Diese Bewegung machte nicht auf Eröffnungslevel halt, sondern löste eine regelrechte Stopp-Lawine aus. Sie reichte bis rund 10.400 Punkte im Tief und wird uns beim Ausblick noch einmal beschäftigen.

    Mittwoch schien es dann so, als ob sich der DAX aus seiner Seitwärtsbewegung nach oben „freikaufen“ könne. Doch auch dieser Impuls scheiterte. Ein dicker Widerstand lag bei 10.65x Punkten und markierte letztlich auch das Wochenhoch. Im Chartbild war dies recht gut ersichtlich und von mir mit dem Titel „Widerstand DAX nach Range-Rallye“ (zum Beitrag ->) in der Community gestreut:

     

    Bricht er nun, könnten die Jahreshochs erneut auf dem Plan stehen und zumindest die 10.700 schnell angelaufen werden. Auf einen Abprall würde ich nur setzen, wenn USA schwach eröffnet. Dann bleibt die Range im DAX (10.500 - 10.640 grob) aktiv. Kein Drama, aber auch keine Freude denke ich mal, denn viele Marktteilnehmer wollen eine klare Richtung.

     

    Der Widerstand etablierte sich erneut und mit einem schwachen US-Markt fiel unser DAX erneut auf die 10.500 zurück. Diese Range war bereits allen bekannt und immer wieder für ein paar Punkte für die Range-Trader gut. Vergeblich mussten leider die Swing-Trader auf neue Impulse warten. Ein Anlass für eine nachhaltige Bewegung fehlte einfach, sollte jedoch am Freitag mit der Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen in Jackson Hole markiert werden. Das zeitliche Vorspiel und damit fast der gesamte Handelstag am Freitag war somit von Zurückhaltung geprägt. Als Aufmunterung und für alle Ausbruchs-Trader als Hinweis zur möglichen Positionierung stellte ich Freitag an dieser Stelle (Link ->) das Chartbild der Zurückhaltung ein:

     

    Und beleuchtete in der Nachricht: Jackson Hole: Zurückhaltung und Einblicke (Link zur Nachricht ->) genauer, was es mit Jackson Hole auf sich hat.

     

    Kurz nach 16 Uhr war es dann soweit. Die ersten Worte von Janet Yellen sorgten für ein kurzes Abtauchen, gefolgt von einer starken grünen Kerze. Die Range brach auf der Oberseite und entsprechende Stopp-Orders trieben den Markt bis 10.613 Punkte. Nur knapp darunter, jedoch unter 10.600 Punkten, schloss der XETRA-Handel eine Stunde später mit besagtem Wochenplus. Wie Uli Hoeneß zu sagten pflegte: „Das war’s noch nicht!“ – in diesem Sinne wurden die kompletten Gewinne in den USA abverkauft. Das Zinsgespenst war zurück am Markt.

     

    Yellen schließt GAP

     

    Einen Crash sollte man deswegen jedoch nicht gleich ausrufen. Denn Unterstützung bot im Dow Jones folgender Punkt: Das geschlossene GAP aus der ersten Augustwoche! Auf diese Möglichkeit auf der Unterseite wies ich in der Vorwoche mit den Worten hin:

    Im Chartbild gilt es auf die 18.460 Punkte zu achten, denn damit wäre nicht nur der Aufwärtstrend aus August gebrochen, sondern auch das GAP bis 18.350 Punkte angerissen.

    (Nachzulesen unter http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8860485-dax-chartanalyse-kon ... )

     

    Anbei nun der Chart mit dem geschlossenen GAP im Dow Jones:

     

     

    Wie geht es im DAX weiter?

     

    Das GAP im Dow Jones ist also geschlossen und kann keine Anziehungskraft mehr auswirken. Darunter gab es auch keine weitere Lust der Verkäufer, den Markt weiter zu drücken. Nicht einmal George Soros schaffte es.

    Im DAX ist der Abverkauf bis 10.400 Punkte etwa als Stopp-Lawine zu bezeichnen, die jedoch auch wieder Käufer fand. Ruft man sich den bereits gebrochenen Abwärtstrend ab Allzeithoch in Erinnerung, dann war dies der (gewünschte) Pullback an diese Linie. Im Stundenchart gut zu sehen:

     

     

    Dieses Chartbild wieder ab 2015 aufgezoomt, ist der Ausbruch noch immer vollzogen und in der Konsolidierungsphase:

     

     

    Grund zur Panik sehe ich erst unter 10.400 Punkten. Statistisch betrachtet gibt es Ende August oder Anfang September gerne einen Rücksetzer, der dann jedoch in der Regel eine Jahresendrallye einleitet. Dies wäre am heißesten Wochenende des Jahres sicherlich zu früh „orakelt“, aber solange wir über 10.500 Punkten notieren ist die Chance darauf gewahrt.

     

    Ich schaue in der kommenden Woche also auf die 10.400 Punkte und damit den Abwärtstrend auf der Unterseite und werde zum Bullen bei Bruch des gezeigten Wochenwiderstandes über 10.650 Punkten.

     

    Dazwischen ist Daytrading die einzige Möglichkeit, wenn man an den Märkten in dieser Zeit Geld verdienen möchte. Was liegt da also näher, als im Forum Daytrader aktiv zu werden und sich tagesaktuell zu informieren? Gerne tausche ich mich also in den Tages-Trading-Chancen mit Euch aus.

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    Herzlichen Dank für Eure Unterstützung und viel Erfolg im Eigenhandel wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)

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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    Chartanalyse DAX und Dow Jones mit Pullback Per Wochenschlusskurs nur 43 Punkte Bewegung im DAX. Im Detail jedoch fast 300 und wichtige Marken dabei angelaufen. Wie geht es nach Jackson Hole weiter? Die Chartanalyse kann Anhaltspunkte geben.

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