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     1048  0 Kommentare Renditequellen in unsicheren Zeiten

    Brexit, Bankenkrise in Italien und negative Zinsen: Was das für Anleger bedeutet diskutierten Experten auf dem zweiten €uro Fund Forum in München.

    Wie können Anleger in einem Umfeld niedriger Zinsen und niedrigen Wachstums Rendite erzielen? Diese Frage diskutieren Experten auf dem zweiten €uro Fund Forum in München. Widersprüche zwischen Zentralbankpolitik und realwirtschaftlicher Entwicklung, erhofftem und fehlendem Wachstum, sowie gefühlten und tatsächlichen Fortschritten waren die entscheidenden Themen. Lesen Sie in drei Teilen die Meinungen der Experten

    Die erste Podiumsdiskussion moderierte Dr. Martin Hüfner, Assenagon Management. Besonders das Thema Brexit stand zu Beginn im Fokus. 

    Reinhold Knaus, Senior-Economist bei BNP Paribas IP, zog eine klare Grenze zu früheren ökonomischen Rückschlägen, wie der Lehman-Brothers-Krise: „Das Problem mit dem Brexit ist, dass die Märkte aufgrund ihrer Überheblichkeit überrascht wurden. Dennoch ist das kein Schwarzer Schwan, wie die Lehmann-Brothers-Krise, die die Anleger aus heiterem Himmel traf. Dies ist ein regionaler Schock, weil Großbritannien ungefähr drei Prozent der Weltwirtschaft ausmacht“, so der BNP-Volkswirt. Daher werde die Angelegenheit weltweit nur begrenzte realwirtschaftliche Auswirkungen haben und als Anleger könne man auch mit einer Hängepartie leben. Es gebe Ausweichmöglichkeiten. Dennoch: Der Ausstieg der Briten aus der EU wird auch Europa Wachstum kosten, so Knaus. 

    Walter Liebe, Senior Investment Advisor bei Pictet Asset Management, hält die Auswirkungen des Briten-Ausstiegs auf das globale Wachstum ebenfalls für begrenzt: „Wir haben zuvor einen positiven Schwung in der Konsumentenneigung in Europa gesehen“. Zudem seien sich verbessernde Arbeitsmärkte und – global gesehen – konjunkturelle Verbesserungen in den Emerging Markets zu beobachten: „Wird das alleine durch eine Rezession in Großbritannien, die bestimmt kommen wird, alleine durch die Auswirkung auf die Immobilienpreise und Vermögenseffekte, eine Kettenreaktion wie 2008 auslösen?“ Damals seien ganze Handelsbeziehungen eingestellt worden, weil man meinte, das ganze Finanzsystem breche zusammen. „Wir meinen: Nein“, so Liebe. 

    Werden nun anstehende Zinserhöhungen verschoben? 

    Weiter anhaltende Unsicherheiten erwartet Dr. Christoph Kind, Leiter der Asset-Allocation bei Frankfurt Trust. Wenn man sich den FTSE 250, den breiten und nationaler ausgerichteten Index ansehe, falle nach dem Votum ein massiver Einbruch auf. „Daran sieht man, dass der Markt die Auswirkungen sehr differenziert betrachtet“, so Kind: „Viele Unternehmen, die in Großbritannien tätig sind, werden deutliche Wachstumseinbrüche erleben.“

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