Sparkasse - Negativzinsen
Sparkasse macht Ernst - Strafzinsen für Großkunden, wann trifft es den Sparer?
Sie sind nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein: Großkunden der Sparkasse werden demnächst zur Kasse gebeten, wenn sie zu viel Geld auf dem Konto haben.
Einem Bericht der „Bild“ zufolge soll es erstmal den vermögenden Kunden in Ostdeutschland an den Kragen gehen. Doch damit wäre wohl nicht Schluss - weder bei der Region, noch bei der Vermögenshöhe. Wann ist man beim Normalo-Sparer angekommen? Und bei jenen, die für das Alter langfristig - und eben durch Sparen - vorsorgen wollen, weil sie die Finanzmärkte nicht verstehen? Sie atmen durch, da Sie Ihr Geld nicht bei der Sparkasse horten? Keine Sorge, Sie kommen auch noch dran.
Verkehrte Zinswelt
Laut „Bild“ handelt es sich vorerst um zehn regionale Sparkassen, die von ihren vermögenden Großkunden gern ein so genanntes „Verwahrentgelt“ in Höhe von 0,4 Prozent hätten. Das entspricht momentan dem Betrag, den die Geldhäuser bei der Europäischen Zentralbank (EZB) für das Parken von Geld blechen müssen.
Wolfgang Zender, der Geschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbands bestätigte die Pläne gegenüber der Zeitung. Zugleich hoffe er aber auch, „dass alle die Nerven bewahren“. Erst vor Kurzem gab die Raiffeisenbank Tegernsee bekannt, mit September dieses Jahres ab einem Guthaben von über 100.000 Euro auf Tagesgeld- oder Girokonten 0,4 Prozent Zinsen einzustreichen - ohne Unterscheidung zwischen Geschäfts- und Privatkunden (mehr dazu hier).
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Andere Institute zögern noch ein wenig mit dem Schritt, Privatkunden mit Negativzinsen für ihre Nicht-Anlage-Politik zu bestrafen. Dafür drehen sie eifrig an der Gebührenschraube. Sprich: Bald könnte es flächendeckend heißen: Kostenloses Girokonto adé und höhere Gebühren für Dienstleistungen der Bank und ihres Personals. Schöne verkehrte Zinswelt.