Sektoren-Check
Banken
Der Bankensektor erlebte vergangenen Woche eine überaus starke Erholungsbewegung und erlaubte es Investoren etwas durchzuatmen. Doch zu Beginn in dieser Handelswoche konsolidieren Banken wieder - was jedoch nicht gleich zu Panik unter den Anlegern führen muss. Denn der Sektorenindex zeigt sich durchaus freundlich, Arbeit gibt es dennoch genug!
Nach einem Verlaufshoch bei 710,50 Punkten Mitte 2007 knickte der Bankensektor im Zuge der Finanzkrise deutlich ein und fiel bis Anfang 2009 auf ein Verlaufstief von 83,29 Punkten zurück. Eine anschließende Erholungsbewegung reichte im selben Jahr noch auf ein Zwischenhoch von 303,66 Punkten aufwärts, jedoch schlug der Index in den darauf folgenden Jahren eine volatile Seitwärtsbewegung in den genannten Marken ein und ließ größere Handelssignale aus. In diesem Jahr setzte das Barometer erneut an die Jahrestiefs aus 2009 zurück und markierte ein Verlaufstief bei 76,25 Punkten. Hierbei drohte der Index sogar darunter einzubrechen, was hätte zu einem größeren Verkaufssignal führen können, allerdings gelang es in diesem Bereich glücklicherweise eine verspätete Trendwende zu vollziehen und so eine kleine Rally in der vergangenen Woche auszulösen.
Diese könnte nun in den kommenden Wochen weiter fortgesetzt werden, allerdings auch nur, sobald es gelingt zuvor gewisse Widerstände aus dem Weg zu räumen - die Chancen dafür stehen jedenfalls nach aktueller Chartauswertung recht günstig. Ein Anlauf auf die runde 100,00 Punkte Marke wäre noch in dieser Woche durchaus möglich, aber erst darüber kann weiteres Aufwärtspotential zum gleitenden Durchschnitt EMA 50 auf Wochenbasis bei 112,32 Punkten freigesetzt werden. Auf der anderen Seite dürfte sich entsprechend unterhalb der Tiefs von 76,25 Punkten ein Verkaufssignal in Richtung 50 Punkte ergeben, was den gesamten Bankensektor in die Tiefe reißen dürfte.
Banken-Index (Wochenchart in Punkten): |
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Unterstützungen: 91,00; 89,07; 87,92; 85,30; 81,73; 77,50 Punkte
Widerstände: 92,99; 94,97; 96,17; 98,00; 100,00; 102,80 Punkte
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Ein anschauliches Korrelationsbeispiel bietet das zweitgrößte Kreditinstitut Deutschlands - die Commerzbank AG. Dessen Aktie rutschte im Juli kurzzeitig unter die absoluten Tiefs aus 2013 bei 5,55 Euro ab, konnte sich aber kurz darauf über einen untergeordneten Abwärtstrend, sowie die Marke von 6,12 Euro zur Oberseite befreien und hinterließ ein kleines Fehlsignal auf der Unterseite. Auch hierbei ist sehr gut das noch mögliche Aufwärtspotential bis zur übergeordneten Abwärtstrendlinie um 7,00 Euro zu erkennen, was ein Long-Investment weiter attraktiv macht. Jedoch sollten Anleger nicht allzu viel von einer schwächelnden Branche erwarten, weshalb die Positionsgröße bei einem Long-Investment noch recht gering ausfallen sollte. Zur besseren Orientierung können Anleger auf die Vorgängeranalyse vom 31.08.2016: „Commerzbank: Dieses Chartbild lässt aufhorchen“ einen Blick werfen.