Marktkommentar

WAVE Kapitalmarkt-Information August 2016

KONJUNKTUR / POLITISCHE ENTWICKLUNGEN: 

Die im Juli veröffentlichten Makrodaten untermauern das Bild einer robusten, wenn auch langsamen konjunkturellen Entwicklung. Im zweiten Quartal legte die US-Wirtschaft lediglich mit einer Jahresrate von 1,2% zu, erwartet wurde ein Wachstumsbeitrag i. H. v. 2,6%. Da der ISMEinkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor mit 56,5 Punkten jedoch auf ein neues 7-Monatshoch kletterte und zudem unerwartet gute Arbeitsmarktzahlen geliefert wurden, fand dieser Umstand keine negative Beachtung. Positive Meldungen wurden außerdem aus Asien vermeldet, wo der chinesische Einkaufsmanagerindex inzwischen wieder über die Wachstumsschwelle kletterte und die wiedergewählte japanische Regierung ein neues Konjunkturpaket ankündigte. In der Eurozone lassen sich anhand der realwirtschaftlichen Daten bisher keine der befürchteten negativen Konsequenzen des Brexit ablesen. Wohl aber haben sich die Stimmungsindikatoren eingetrübt. Die vom ZEW befragten Analysten zeigten sich deutlich pessimistischer, der ZEW-Index fiel von 19,2 auf 6,8. Die vom ifoInstitut befragten Konzernlenker waren weniger pessimistisch. Zwar trübte sich die Erwartungshaltung des ifo Geschäftsklimaindex ein, die Lagebeurteilung überraschte mit einer Verbesserung hingegen positiv. 

ENTWICKLUNG KAPITALMÄRKTE: 

Die globalen Aktienmärkte erholten sich im Juli von den im Vormonat erlittenen Verlusten. Unterstützend wirkten die Aussicht auf weitere Liquiditätsmaßnahmen der globalen Notenbanken sowie überraschend robuste Konjunkturdaten. 

Der deutsche Leitindex DAX stieg um 6,8% auf das Kursniveau vor dem EU-Austrittsvotum Großbritanniens und übersprang damit wieder die Marke von 10.000 Punkten. Der EuroStoxx50 erholte sich um 4,4%. Die USAktienindizes Dow Jones und S&P500 stiegen um 2,8% bzw. 3,6% und markierten damit neue Rekordhochs. Auch die asiatischen Aktienbörsen erholten sich. Die Erwartung eines neuen Konjunkturprogramms verhalf dem japanischen Nikkei zu einem Kursanstieg i.H.v. 6,4%, der chinesische Shanghai Composite legte um 1,7% zu.

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