Bayer
Sehr optimistisch
Das Wertpapier des Pharma- und Chemieriesen Bayer setzte sich heute gleich an die Spitze der DAX-Gewinnerliste, nachdem der Konzern am Dienstag seine Renditeziele nach oben geschraubt hat - und das so kurz nach der Übernahme von Monsanto. Sehr ambitioniert kann man an dieser Stelle nur sagen.
Insbesondere im Pharmageschäft erwartet Bayer hohe Umsatz- und Margenzuwächse - bis zum Jahr 2018 soll die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln von 30,1 Prozent aus dem Vorjahr auf 32,0 bis 34,0 Prozent zulegen. Aber auch das Agrarchemiegeschäft peilt nach der Übernahme von Monsanto eine höhere Rendite an und beflügelt im heutigen frühen Handel das Wertpapier des Konzerns.
Übergeordnet aber tendiert die Aktie derzeit noch auf einem recht niedrigen Kursniveau um 90,00 Euro herum, weist aber seit dem Kurssturz auf 82,45 Euro im Mai dieses Jahres eine sukzessive Aufwärtsbewegung auf und hält sich auch grob an den bestehenden Trendkanal. Unglücklich war jedoch der jüngste Rutsch aus dem kurzfristigen Abwärtstrend, der bis dahin als bullische Flagge gehandelt wurde und hätte zu einer Auflösung auf der Oberseite führen können. Es kam aber anders und Bayer rutschte unerwartet auf der Unterseite heraus. Aber genau dieser Umstand zusammen mit der doch positiv zu wertenden Nachrichtenlage könnte nun für einen kurzfristigen Long-Einstieg ganz hilfreich sein, bleibt aber nach wie vor höchst spekulativ.
Käufer müssen sich noch mehr ins Zeug legen
Lesen Sie auch
Innerhalb des seit März/April bestehenden Abwärtstrendkanals besitzt die Aktie von Bayer theoretisch Luft bis zur oberen Trendbegrenzung um 104,50 Euro - favorisiert wird aber auf Sicht einiger Wochen lediglich ein Kursanstieg an die 200-Tage Durchschnittslinie um 101,17 Euro. Hierfür können interessierte Anleger auf das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: SE5QFD) zurückgreifen und erhalten binnen weniger Wochen eine Rendite-Chance von bis zu 115 Prozent. Abgesichert sollte das Investment aber noch unter den Vorwochentiefs von rund 90,0 Euro. Wird hingegen der seit Mai bestehende untergeordnete Aufwärtstrend um 89,30 Euro verlassen, so drohen der Bayer-Aktie hingegen Abgaben auf die Jahrestiefs bei 83,45 Euro.