Bank of Japan wird kreativ
Qualitative Easing soll es richten
Japans Notenbank – ist inzwischen eine Art Erster Geige im Konzert der Zentralbanken – ist mal wieder für eine Überraschung gut. Quantitative Easing ist nicht mehr. Jetzt ist Qualitative Easing. Qualitative Easing ist zwar auch Quantitative Easing, aber etwas smarter. Also: Die Bank von Japan (BOJ) wird weiter für rund 80 Billionen Yen (711 Milliarden Euro) japanische Staatsanleihen am Markt aufkaufen – und zwar so lange bis die Inflation bei 2 Prozent liegt. Wenn sie darüber steigt, sei das auch zu tolerieren, wenigsten für eine gewisse Zeit. Mittlerweile hält die Bank von Japan gut ein Drittel aller Staatsanleihen Nippons. Wenn sie in diesem Tempo weiter einsammelt, dann dürfte es in wenigen Jahren keinen Markt für japanische Staatsanleihen mehr geben.
Und noch ein unangenehmer Effekt hat sich eingestellt: Die Zinskurve in Japan [und nicht nur dort] ist sehr flach geworden. Das heißt, für langlaufende oder sehr lang laufende Staatsanleihen gibt es kaum mehr Zinsen als für kurzfristige Papiere. Das aber bringt Banken und Versicherungen (Lebensversicherungen, Pensionskassen) in die Bredouille. [Diese unangenehme Erkenntnis der Nullzinspolitik kennt man auch in deutschen Banken, Sparkassen und Genossenschaftsinstituten.] Um das zu verhindern will die Bank von Japan nun ein aktives Zinskurven-Management betreiben…
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Ein Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de
Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.
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Bildquellen: Thomas Schumm / dieboersenblogger.de