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    Eine Frage der Vision  2762  0 Kommentare Autozulieferer Haldex - Übernahmekampf mit Endpunkt Zerschlagung?

    Der Chef des schwedischen Autozulieferers Haldex, Bo Annvik, rechnet im Übernahmekampf um sein Unternehmen damit, dass am Ende einer der beiden Bieter Knorr-Bremse oder ZF Friedrichshafen dem anderen das Feld überlässt.

    „Ich halte es für undenkbar, dass beide Unternehmen auf Jahre nebeneinander investiert bleiben. Einer würde den anderen herauskaufen“, sagte Annvik im Interview mit der „WirtschaftsWoche". Ein Joint Venture der beiden Zulieferer schließt er aus: „Das ist extrem unwahrscheinlich. Die beiden Unternehmen teilen nicht die gleiche Vision“, sagte Annvik. Knorr-Bremse und ZF Friedrichshafen haben beide Angebote für die Aktien des schwedischen Bremsenherstellers Haldex abgegeben und beide haben bereits Aktienpakete gekauft.

    Knorr-Bremse bietet fünf schwedische Kronen mehr als ZF, dennoch unterstützt Annvik die Offerte von ZF. Er spricht derzeit mit Haldex-Investoren: „Die großen Investoren haben mich angerufen, um meine Meinung zu erfahren. Ich versuche, ihnen gegenüber transparent zu sein und erkläre ihnen meine Position“, sagte er der „WirtschaftsWoche". Und die lautet so: Das Angebot von ZF könne schon im Oktober abgeschlossen werden – „bei voller Bezahlung der Aktien. Dagegen steht das deutlich unsicherere Angebot von Knorr-Bremse, denn dort ist noch unklar, ob Investoren am Ende ihr Geld sehen“, sagt Annvik. Knorr fehlen noch die Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden, die ZF bereits hat. „Ich rechne damit, dass Knorr noch mindestens sechs bis zwölf Monate braucht, um alle Genehmigungen zu bekommen, eher zwölf Monate“, sagt Annvik. Investoren haben also keine Garantie, dass die Transaktion mit Knorr stattfindet.

    Annvik räumte im Gespräch mit der „WirtschaftsWoche" ein, dass er im Fall eines Zuschlages für Knorr-Bremse Angst vor der Zerschlagung seines Unternehmens hat. Knorr-Bremse müsste möglicherweise Teile von Haldex verkaufen, um alle kartellrechtlichen Genehmigungen zu erhalten. Der Plan von Knorr-Bremse könne „den Verkauf von Teilen von Haldex beinhalten“, so Annvik.





    wallstreetONLINE Redaktion
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