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    ETF Securities - September Ausblick  1087  0 Kommentare Ein Blick auf den steigenden Investitionsbedarf im Infrastruktursektor

    Weiterer Anstieg der Infrastrukturausgaben erwartet

    Zwischen 2008 und 2013 hat China ca. 8,8% seines BIP in seine wirtschaftliche Infrastruktur investiert. Einer Analyse des McKinsey Global Institute zufolge kann das Land es sich leisten, diesen Wert in den Jahren 2016-2030 auf 5,5% des BIP zu senken, da die Regierung insgesamt ein langsameres Wirtschaftswachstum anstrebt. Dennoch könnten die jährlichen Investitionen von 829 Mrd. USD im Jahr 2013 auf 950 Mrd. USD pro Jahr steigen. In der gleichen Analyse schätzt das McKinsey Global Institute, dass Indien seine Infrastrukturausgaben in den Jahren 2016-2030 von 5,2% auf 5,7% des BIP anheben muss, um seine Wachstumsziele zu erreichen. Obwohl zahlreiche Beobachter befürchten, das langsamere Wachstum der chinesischen Wirtschaft könnte die Nachfrage nach Rohstoffen schwächen, dürfte eher die Senkung der Ausgaben in den asiatischen Industrienationen und in Westeuropa die Entwicklung hemmen. In China dürften die Investitionen in Infrastrukturprojekte weiter steigen.

    China mit den größten Investitionen

    Die Höhe der Infrastrukturausgaben variiert sehr stark von Land zu Land, wobei China die größten Investitionen tätigt. Indien lässt einen großen Teil seines BIP in Infrastrukturprojekte fließen, doch angesichts der vergleichsweise kleinen Volkswirtschaft bleiben die absoluten Zahlen hinter den asiatischen Industrienationen oder Westeuropa zurück (siehe Balken in der Abbildung unten). Relativ zum Einkommen verfügen sowohl Indien als auch China über eine gute Infrastruktur. Beide Länder rangieren in einem Vergleich des World Economic Forum zwischen einer Reihe von Ländern weit oben im Hinblick auf das Verhältnis von Pro-Kopf-BIP und Infrastrukturqualität. Im Zuge des anhaltenden Wachstums in Indien dürfte sich auch die Qualität der Infrastruktur kontinuierlich verbessern, doch um den chinesischen Standard zu erreichen, hat das Land noch einen weiten Weg vor sich.

    Infrastruktur begünstigt Wachstum

    Investitionen in eine qualitativ hochwertige wirtschaftliche Infrastruktur stützen die Konjunktur. Dieser Faktor ist einer der Gründe dafür, dass China in puncto Wirtschaftswachstum Indien seit 1990 weit hinter sich lassen konnte. Nachdem 1990 beide Länder ungefähr gleichauf gelegen hatten, verzeichnet China mittlerweile ein mehr als doppelt so hohes Pro-Kopf-BIP wie Indien. Der IWF schätzt den Multiplikator für öffentliche Investitionen in Schwellenmärkten historisch auf einen Wert von 1–1,3. Dies bedeutet, dass sich Investitionen in die Infrastruktur in der Regel durch ein stärkeres wirtschaftliches Wachstum bezahlt machen.


    ETF Securities
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    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
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    Verfasst von ETF Securities
    ETF Securities - September Ausblick Ein Blick auf den steigenden Investitionsbedarf im Infrastruktursektor Weltweit werden immer mehr Infrastrukturinvestitionen erforderlich. In der Folge erwarten wir eine verstärkte Nachfrage nach Rohstoffen. In China dürften die Infrastrukturausgaben nur anteilig zum BIP sinken, während der Wert in absoluten Zahlen deutlich ansteigen wird. Obwohl die Investitionen in die indische Infrastruktur kurzfristig ins Stocken geraten könnten, sehen wir hier auch weiterhin ein erhebliches Potenzial zur Steigerung des wirtschaftlichen Wachstums. Derzeit werden unterschiedliche politische Maßnahmen umgesetzt, um den Investitionszyklus in Schwung zu bringen.