Deutsche Bank – es gibt auch eine andere Sichtweise…
Eins vorweg – es gibt an Ausverkaufstagen am Aktienmarkt immer zwei Sichtweisen. Entweder schlägt man sich in die Büsche oder man greift mutig und womöglich einen Tick zu früh zu. Wir entscheiden uns für Mut und lösen am Freitag Vormittag den Put auf den S&P500 auf, halten vom Straddle nur noch den Call für eine mögliche Jahresendrally. Dazu bleibt die Cash-Reserve. Denn die Deutsche Bank könnte ein Signal für Übertreibung nach unten sein. Unsere Meinung: Die Europäer und speziell auch die Bundesregierung sollten endlich verstehen, dass die USA ihre Banken hart angefasst aber auch entlastet haben, mittlerweile die Strafzahlungen gegen die Deutsche Bank ebenso wie auch gegen Volkswagen oder auch die Franzosen der BNP aufgrund ihrer Iran-Geschäfte nichts anderes sind als ein knallharter Kampf dabei, Konkurrenz kleinzuhalten.
Die deutsche Politik versteht dies offenbar nicht, im Gegenteil. Der bayrische Finanzminister und Hobbypopulist Markus Söder warnte jüngst vor einem Handelskrieg mit den USA und möchte deshalb Apple für seine Betrügereien verschonen. Offenbar hat er bisher nicht kapiert, dass der Handelskrieg längst im Gange ist. Merkel und Draghi sollten es verstanden haben und sich deshalb hinter ihre Banken stellen, so weh das auch tut.
Übrigens sprang der Deutschen Bank zuletzt Goldman Sachs zur Seite mit positiven Worten. Als Konkurrent gerade im Investmentbanking ist dies aber vergiftete Hilfe und keinesfalls altruistisch. Denn Goldman weiß genau, dass eine angeschossene Deutsche Bank prima ist. Eine umfallende Deutsche Bank würde jedoch den gesamten Sektor mitreißen und das kann auch Goldman Sachs keinen Spaß bringen.
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