Aktien Frankfurt
Dax rutscht ins Minus - Größere Impulse bleiben Mangelware
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hängepartie am deutschen Aktienmarkt geht weiter. Der Dax fiel nach dem Auf und Ab der vergangenen Tage bis zum Donnerstagmittag um 0,16 Prozent auf 10 569,23 Punkte. Anfängliche Gewinne konnte der deutsche Leitindex nicht verteidigen. Das Börsenbarometer blieb damit in der Bandbreite der vergangenen Wochen. Anlagestratege Christoph Geyer von der Commerzbank sieht denn auch aus charttechnischer Sicht trotz der jüngst starken Bewegungen eine gewisse Lethargie.
Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax hielt sich am Donnerstag dank hoher Kursgewinne von Osram mit einem Plus von 0,24 Prozent auf 21 622,97 Punkte besser, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,44 Prozent auf 1802,03 Zähler nachgab. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es moderat nach unten.
Positive Signale aus der deutschen Industrie lieferten nur anfangs Rückenwind. Sie hatte im August mehr Aufträge erhalten als erwartet. Die Flaute zur Jahresmitte scheine vorerst ausgestanden, erklärte Analyst Christian Lips von der NordLB. Die Wirtschaft habe den ersten Brexit-Schock gut verdaut.
OSRAM NACH BERICHT ÜBER BALDIGES ÜBERNAHMEANGEBOT GEFRAGT
Auf der Unternehmensseite erhielten die Übernahmefantasien der Aktionäre des Lichtkonzerns Osram neue Nahrung. Bis Mitte des Monats wolle der chinesischen Halbleiterkonzern San‘an Optoelectronics ein "qualifiziertes Angebot" vorlegen, berichtete das Magazin "Wirtschaftswoche" mit Berufung auf Verhandlungskreise. Die Rede sei von einem Preis von etwa 70 Euro pro Aktie. Die Osram-Aktien schnellten um mehr als 10 Prozent auf 60,03 Euro nach oben.
Bilfinger-Papiere verteuerten sich angesichts von Millionenaufträgen aus der Öl- und Gasindustrie in Norwegen um rund 3 Prozent und der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor überzeugte die Anleger mit der Umsatzentwicklung im abgelaufenen Quartal. Der Kurs stieg um mehr als 4 Prozent.
KAUFEMPFEHLUNGEN TREIBEN BASF UND SYMRISE AN
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Zudem bewegten Analystenkommentare. Die Anteilsscheine des Chemiekonzerns BASF und des Herstellers von Duftstoffen und Aromen Symrise gewannen nach Kaufempfehlungen der schweizerischen Großbank UBS 0,39 Prozent beziehungsweise 0,43 Prozent.
Die Anteilsscheine des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr gerieten hingegen nach einer Verkaufsempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs unter Druck. Sie büßten 3,69 Prozent ein./mis/fbr